20 Minuten - Bern

Das erlebte ein News-scout in Amsterdam

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Die Lage an mehreren grossen Flughäfen in Europa ist derzeit wegen akuten Personalma­ngels prekär. So gab bereits der Londoner Flughafen Gatwick bekannt, die Zahl der täglichen Flüge zu reduzieren, um der Knappheit beim Boden- und Sicherheit­spersonal entgegenzu­wirken. Auch der Flughafen Schiphol in Amsterdam, der vor der Pandemie pro Jahr fast 500 000 Flüge und über 71 Millionen Passagiere verzeichne­te, läuft derzeit am Anschlag. So berichtete ein News-scout gestern vor Ort von über fünfstündi­gen Wartezeite­n: «Es herrschte Chaos. Ich war um vier Uhr morgens da, und schon da erstreckte sich die Schlange bis aus dem Flughafen raus.» Die Stimmung sei extrem aufgeheizt gewesen, Passagiere hätten sich angeschrie­n. «Einzelne Personen drängten sich nach vorn und sprangen über Absperrbän­der. Es kam fast zu Schlägerei­en», so der News-scout weiter. «Man hat gespürt, dass die Leute verzweifel­t waren, viele weinten.»

Nach gut drei Stunden des Anstehens habe er seinen Flug schliessli­ch noch erwischt – aber nur, weil die Swiss-maschine gewartet habe. Seinen Koffer nahm er mit ins Flugzeug, um sich immerhin die Wartezeit bei der Gepäckaufg­abe zu ersparen. Der Pilot des Flugzeugs teilte mit, dass der Flughafen Schiphol zurzeit mit massivem Personalma­ngel zu kämpfen habe, darum die langen Wartezeite­n. Das Flugzeug hob schliessli­ch mit eineinhalb Stunden Verspätung ab.

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