Das erlebte ein News-scout in Amsterdam
Die Lage an mehreren grossen Flughäfen in Europa ist derzeit wegen akuten Personalmangels prekär. So gab bereits der Londoner Flughafen Gatwick bekannt, die Zahl der täglichen Flüge zu reduzieren, um der Knappheit beim Boden- und Sicherheitspersonal entgegenzuwirken. Auch der Flughafen Schiphol in Amsterdam, der vor der Pandemie pro Jahr fast 500 000 Flüge und über 71 Millionen Passagiere verzeichnete, läuft derzeit am Anschlag. So berichtete ein News-scout gestern vor Ort von über fünfstündigen Wartezeiten: «Es herrschte Chaos. Ich war um vier Uhr morgens da, und schon da erstreckte sich die Schlange bis aus dem Flughafen raus.» Die Stimmung sei extrem aufgeheizt gewesen, Passagiere hätten sich angeschrien. «Einzelne Personen drängten sich nach vorn und sprangen über Absperrbänder. Es kam fast zu Schlägereien», so der News-scout weiter. «Man hat gespürt, dass die Leute verzweifelt waren, viele weinten.»
Nach gut drei Stunden des Anstehens habe er seinen Flug schliesslich noch erwischt – aber nur, weil die Swiss-maschine gewartet habe. Seinen Koffer nahm er mit ins Flugzeug, um sich immerhin die Wartezeit bei der Gepäckaufgabe zu ersparen. Der Pilot des Flugzeugs teilte mit, dass der Flughafen Schiphol zurzeit mit massivem Personalmangel zu kämpfen habe, darum die langen Wartezeiten. Das Flugzeug hob schliesslich mit eineinhalb Stunden Verspätung ab.