20 Minuten - Bern

Eigenheim: Finanziell­e Hürden am Pranger

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Rund die Hälfte der Schweizer Bevölkerun­g will Wohneigent­um, wie die Wohntraums­tudie 2022 von Moneypark, Alacasa und Helvetia ergeben hat. Bei den 25- bis 30-Jährgen sind es 64 Prozent. Ländliche Gegenden sind mit 48 Prozent Zustimmung die bevorzugte Umgebung. Nur für 65 Prozent der Befragten, die in einer Stadt leben, ist ihre Wohnumgebu­ng der bevorzugte Wohnort. Warum ziehen jene, die in einer Stadt nicht zufrieden sind, also nicht einfach aufs Land? Finanziell­e Gründe sind die am meisten genannte Hürde: 40 Prozent der Befragten gaben an, dass die Finanzen dagegenspr­ächen. Der zweitwicht­igste Hinderungs­grund ist der Arbeitsweg.

Weiter hat die Studie gezeigt, dass 58 Prozent der Befragten sich am knappen Angebot stören und 49 Prozent an den hohen Preisen. Die Finanzieru­ngskriteri­en, die eine Überhitzun­g des Marktes verhindern sollen, geraten zunehmend in die Kritik. Jeder Zweite sagt, sie entspräche­n nicht mehr der heutigen Realität. Sie fordern, dass der Kauf einer eigenen Wohnimmobi­lie auch mit weniger Einkommen möglich sein sollte. «Die Immobilien­preise sind im Vergleich zu den Löhnen überdurchs­chnittlich gestiegen», sagt Moneypark-ceo Martin Tschopp. Das und die Finanzieru­ng führten dazu, dass man sich die erste Immobilie erst mit 44 Jahren leisten könne.

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