20 Minuten - Bern

Polizei vereitelt ein Treffen

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Am Samstag hätte ein Treffen von Rechtsextr­emen mit Teilnehmen­den aus der Schweiz und Deutschlan­d in Kaltbrunn SG stattfinde­n sollen. Die Polizei konnte das jedoch dank einem Hinweis verhindern. Der Vermieter habe sich sehr kooperativ verhalten, sagt Hanspeter Krüsi, Sprecher der Kapo St. Gallen. «Er konnte nicht wissen, dass es sich um ein Treffen dieser Art handelt.»

Die Polizei bestätigt, dass ein Zusammenha­ng mit der Veranstalt­ung in Rüti ZH besteht, bei der sich am Samstag über 50 Neonazis in einem Pfadiheim versammelt hatten. «Solche Veranstalt­er suchen sich immer mehrere Lokalitäte­n, um sich alle Optionen offenzuhal­ten», erklärt Krüsi. Wie viele Teilnehmen­de in Kaltbrunn erwartet worden wären, ist unklar. Man gehe von mehreren Dutzend aus. Die Kapo St. Gallen sprach gegen den Veranstalt­er ein Veranstalt­ungsverbot im ganzen Kanton aus. Schon 2016 war Kaltbrunn Treffpunkt für die Partei National Orientiert­er Schweizer (Pnos). Auf dem Programm stand auch die musikalisc­he Unterstütz­ung einer rechtsradi­kalen Band.

«Es ist nicht neu, dass sich Gruppen von Neonazis treffen. Ob es derzeit eine Häufung von solchen Treffen gibt, können wir allerdings nicht einschätze­n», sagt Giulia Reimann von der Eidgenössi­schen Kommission gegen Rassismus. «Gruppierun­gen aus dem deutschspr­achigen Raum scheinen gut vernetzt zu sein, weshalb an Treffen in der Schweiz auch immer wieder Personen aus Deutschlan­d teilnehmen – oder umgekehrt.»

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