Grösster Verkehrsstreik seit 30 Jahren
In Grossbritannien hat gestern der grösste Verkehrsstreik seit drei Jahrzehnten begonnen. Rund 40 000 Reinigungskräfte, Bahnhofspersonal und andere Angestellte im Bahnverkehr legten ihre Arbeit für 24 Stunden nieder. Die Londoner
U-bahn war ebenfalls vom Ausstand betroffen. Grund für den Streik ist ein Streit über Löhne, Arbeitsbedingungen und die Sicherheit von Arbeitsplätzen. Gestreikt werden soll auch morgen und am Samstag. Laut britischen Medien ist nur ein Fünftel der Züge planmässig gefahren. Die Bahngewerkschaft RMT fordert sieben Prozent mehr Geld, derzeit liegt das Angebot der Arbeitgeber bei drei Prozent.
Der britische Premier Boris Johnson hat die streikenden
Bahnbeschäftigten vor aus seiner Sicht überzogenen Gehaltsforderungen gewarnt. Erhöhungen, die den Anstieg der Lebenshaltungskosten ausgleichen, seien «derzeit nicht flächendeckend machbar», sagte der Regierungschef gestern.