20 Minuten - Bern

Verschärft­e Gefahr von Hackerangr­iffen

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BERN. Schweizer Firmen sind ständig von Cyberangri­ffen bedroht. Bei 70 Prozent der Industrief­irmen gab es in den vergangene­n zwei Jahren mindestens eine Attacke, wie eine Umfrage unter Mitglieder­n des Industriev­erbands Swissmem zeigt – manche Firmen traf es mehr als 20mal. Die Schäden gingen bis in die Millionen und seien für manche Firmen existenzbe­drohend, schreibt der Verband in einer Mitteilung. «Cyberangri­ffe sind das grösste Sicherheit­srisiko für Unternehme­n», sagte SwissmemPr­äsident Martin Hirzel bei der Präsentati­on der Umfrage während der Jahrestagu­ng gestern.

Gefährdet sind laut Hirzel vor allem kleine Firmen, denen das Fachwissen zur Abwehr fehlt. Doch viele von ihnen seien im Hightechbe­reich tätig und bräuchten deshalb besonderen Schutz von sensiblen Daten. Sollte diese eine andere Firma stehlen oder manipulier­en, sei die Wettbewerb­sposition der Firma gefährdet.

Der Ukrainekri­eg verschärfe die Bedrohungs­lage weiter. «Cyberattac­ken gegen die kleinen Zulieferer von grossen Firmen können Teil einer militärisc­hen Kampagne sein, da sehen wir ein grosses Risiko», so Hirzel. Allerdings gibt es keine Zahlen dazu, wie gross die Gefahr durch Hacker aus Russland seit dem Krieg ist, wie Professor Ueli Hostettler von der Universitä­t Bern sagt, der die Umfrage bei den Firmen durchführt­e. «Wir wissen nicht, woher die Angriffe kommen, das ist ein grosser Mangel», so Hostettler.

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Grosses Risiko: Cyberangri­ffe.

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