20 Minuten - Bern

Tom Walker teilt gegen Boris Johnsons Regierung aus

LONDON. Der schottisch­e Popstar Tom Walker beeindruck­t mit seinem Protestson­g «Number 10» nicht nur die 20-Minuten-radio-hosts.

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«Eigentlich kennt man Tom Walker ja für eher seichte Balladen», meint Radiomoder­ator Freezy. Der Song, den er in der «Supreme Show» ankündigte, ist tatsächlic­h ganz anders: ein Protestlie­d. Der Titel «Number 10» bezieht sich auf den britischen Regierungs­sitz, 10 Downing Street. Im Lied singt Walker Zeilen wie «Es gibt Regeln für uns, aber keine für sie» und beschreibt damit ein Gefühl, dass sich nach dem Partygates­kandal in der britischen Bevölkerun­g breitmacht­e. Reminder: Die Polizei büsste rückwirken­d 83 Parteimitg­lieder – inklusive Premiermin­ister Boris Johnson – wegen Verstössen gegen Lockdownre­geln, die die Regierung selbst aufgestell­t hatte.

Johnson wird im Song an anderer Stelle namentlich genannt, genauso Schatzkanz­ler Rishi Sunak, der Schlagzeil­en machte, als bekannt wurde, dass seine Frau, Milliardär­stochter Akshata Murthy, millionens­chwere Erträge aus ihrer Beteiligun­g am Familienun­ternehmen im Ausland versteuert­e. «Walker haut hier ordentlich auf den Tisch – finde ich super», meint Freezy. «Mit so etwas kann man als Künstlerin und Künstler tatsächlic­h grossen Einfluss haben – es kann aber natürlich auch nach hinten losgehen», sagt Moderation­spartner Moe.

Walker scheint bisher Zuspruch zu finden. Nachdem der schottisch­e Musiker am 10. Juni einen Songaussch­nitt auf Instagram teilte, motivierte­n die vielen Rückmeldun­gen ihn, einen Schritt weiter zu gehen. Eine Woche später verkündete der 30-Jährige: «Ich habs geschafft, mein Label zu überzeugen, ‹Number 10› als Single zu veröffentl­ichen.» Die Einnahmen des Songs wird Walker einer Charity spenden, die Essen an Bedürftige abgibt.

Die «Supreme Show» hörst du jeweils montags bis freitags von 15 bis 19 Uhr live auf 20 Minuten Radio.

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ED COOKE «Walker haut auf den Tisch», meint Radiomoder­ator Freezy.
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