20 Minuten - Bern

Schweiz droht Asylchaos im Herbst

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ZÜRICH. In der Schweiz sind derzeit rund 56 000 Schutzsuch­ende aus der Ukraine untergebra­cht, knapp 40 000 leben bei Gastfamili­en. Noch hat man die Situation

im Griff, spätestens im Herbst drohen jedoch Engpässe bei der Unterbring­ung: Gründe dafür sind unter anderem die Dauer des Kriegs und die tieferen Temperatur­en. Die SP fordert vom Bund mehr Unterkünft­e und Geld. Die SVP hingegen will den Zustrom von Geflüchtet­en beschränke­n.

BERN. Der Nachrichte­ndienst des Bundes (NDB) hat gestern seinen neuen Lageberich­t publiziert. Der Angriffskr­ieg von Russland gegen die Ukraine werde die nationale und internatio­nale Sicherheit­spolitik nachhaltig beeinfluss­en, heisst es darin. «Die Sicherheit­slage in der Schweiz hat sich durch den Ukrainekri­eg bisher nicht verschlech­tert», erklärte Ndbdirekto­r Christian Dussey gestern vor den Medien. Eine Bedrohung durch Cyberattac­ken habe jedoch zugenommen. Auch Spionage sei zunehmend ein Thema. Gerade Genf sei dabei ein Hotspot: «Der NDB schätzt, dass an den russischen diplomatis­chen und konsularis­chen Vertretung­en in Genf mehrere Dutzend russische Offiziere tätig sind.»

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