Prinz Christian verlässt nach Mobbingskandal Eliteinternat
KOPENHAGEN. Mobbing, Gewalt und sexuelle Misshandlung: Die dänischen Royals haben ihren Sohn vom Internat Herlufsholm genommen.
Prinz Christian von Dänemark wird nicht länger das Eliteinternat Herlufsholm besuchen. Auch der Wechsel seiner Schwester, Prinzessin Isabella (15), nach den Sommerferien werde nicht stattfinden. Das teilten ihre Eltern, Kronprinz Frederik (54) und Kronprinzessin Mary (50), jetzt in einem Statement auf Instagram mit. «Wir hoffen, dass sich die Schule nun die Zeit nimmt, um die notwendigen Veränderungen vorzunehmen und eine Kultur zu schaffen, in der sich alle wohl und sicher fühlen können.» Im Laufe des Sommers wolle das Kronprinzenpaar zusammen mit seinen Kindern «eine Entscheidung über ihre zukünftige Schulwahl treffen», schreiben die Royals abschliessend.
Der Grund hinter dem Schulwechsel: schockierende Missstände im über 400 Jahre alten Internat. Anfang Mai deckte die Dokumentation «Herlufsholms Hemmeligheder» des dänischen Senders TV2 Mobbing, Gewalt und sexuelle Misshandlungen auf. 50 ehemalige Schülerinnen und Schüler sprachen über ihre Erlebnisse. Gleich darauf überschlugen sich die Ereignisse: Der Rektor Mikkel Kjellberg musste gehen, die Polizei wurde eingeschaltet und erst kürzlich trat der Vorstand zurück. Zudem wurden Reformen angekündigt. Nach der Veröffentlichung der Doku liess das Kronprinzenpaar verlauten: «Wir werden die Veränderungen, die in der nächsten Zeit eindeutig notwendig sind, überwachen.»
Die Untersuchungen laufen derzeit noch. Sie sollen voraussichtlich am 1. Oktober abgeschlossen sein.