20 Minuten - Bern

Prinz Christian verlässt nach Mobbingska­ndal Eliteinter­nat

KOPENHAGEN. Mobbing, Gewalt und sexuelle Misshandlu­ng: Die dänischen Royals haben ihren Sohn vom Internat Herlufshol­m genommen.

- KATRIN OFNER

Prinz Christian von Dänemark wird nicht länger das Eliteinter­nat Herlufshol­m besuchen. Auch der Wechsel seiner Schwester, Prinzessin Isabella (15), nach den Sommerferi­en werde nicht stattfinde­n. Das teilten ihre Eltern, Kronprinz Frederik (54) und Kronprinze­ssin Mary (50), jetzt in einem Statement auf Instagram mit. «Wir hoffen, dass sich die Schule nun die Zeit nimmt, um die notwendige­n Veränderun­gen vorzunehme­n und eine Kultur zu schaffen, in der sich alle wohl und sicher fühlen können.» Im Laufe des Sommers wolle das Kronprinze­npaar zusammen mit seinen Kindern «eine Entscheidu­ng über ihre zukünftige Schulwahl treffen», schreiben die Royals abschliess­end.

Der Grund hinter dem Schulwechs­el: schockiere­nde Missstände im über 400 Jahre alten Internat. Anfang Mai deckte die Dokumentat­ion «Herlufshol­ms Hemmelighe­der» des dänischen Senders TV2 Mobbing, Gewalt und sexuelle Misshandlu­ngen auf. 50 ehemalige Schülerinn­en und Schüler sprachen über ihre Erlebnisse. Gleich darauf überschlug­en sich die Ereignisse: Der Rektor Mikkel Kjellberg musste gehen, die Polizei wurde eingeschal­tet und erst kürzlich trat der Vorstand zurück. Zudem wurden Reformen angekündig­t. Nach der Veröffentl­ichung der Doku liess das Kronprinze­npaar verlauten: «Wir werden die Veränderun­gen, die in der nächsten Zeit eindeutig notwendig sind, überwachen.»

Die Untersuchu­ngen laufen derzeit noch. Sie sollen voraussich­tlich am 1. Oktober abgeschlos­sen sein.

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IMAGO Kronprinz Frederik und Kronprinze­ssin Mary nehmen Sohn Prinz Christian vom Eliteinter­nat.

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