20 Minuten - Bern

Kritik an Wimbledon – Djokovic fällt weit zurück

LONDON. Superstar Novak Djokovic gilt als Favorit in Wimbledon. Seine erste Partie hat er aber nur mit Müh und Not gewonnen.

-

Seit 2017 ist Novak Djokovic in Wimbledon ungeschlag­en. Auch 2022 ist der 35-Jährige der grosse Favorit auf den Titel. Seine erste Partie hat der Serbe hinter sich. Gegen den Südkoreane­r Soonwoo Kwon (ATP 81) siegte er mit Müh und Not in vier Sätzen mit 6:3, 3:6, 6:3, 6:4. Kwon war ein mühsamer Gegner, der Djokovic viel abverlangt­e. Der erste Schritt zum Triumph in London? Gut möglich. Schliessli­ch fehlen die Weltnummer­n 1, Daniil Medwedew, und 2, Alexander Zverev, in London.

Zverev hatte sich am French Open gegen Rafael Nadal alle drei seitlichen Bänder im rechten Sprunggele­nk gerissen. Der Russe Medwedew fehlt, weil Wimbledon alle russischen und belarussis­chen Spielerinn­en und Spieler wegen des Angriffskr­iegs gegen die Ukraine ausgeladen hat. Diesen Schritt betitelte Djokovic vor dem Turnier als falsch: «Ich bin nicht dafür, Athleten auszuschli­essen. Die Russen unterstütz­en den Krieg nicht. Sie sind Athleten und verdienen es, an Wettkämpfe­n teilnehmen zu können.»

Gut möglich, dass dahinter auch ein wenig Eigeninter­esse steckt. Denn Wimbledon hat zudem beschlosse­n, dass keine Weltrangli­stenpunkte verteilt werden. Das kommt Djokovic nicht zugute. Er verliert 2000 Punkte vom Sieg des Vorjahres und fällt nach dem Turnier von Position 3 auf 7 zurück.

Noch schlimmer trifft es Roger Federer. Der 41-Jährige befindet sich nach der dritten Knie-op noch immer im Aufbau. Weil er nun in Wimbledon nicht antreten kann, verliert er seine letzten 600 Punkte, die er im Atp-ranking hat. In zwei Wochen wird Federer damit nicht mehr in der offizielle­n Weltrangli­ste der ATP geführt – zum ersten Mal seit 1997.

 ?? REUTERS ?? Novak Djokovic verliert 2000 Punkte vom Sieg des Vorjahres.
REUTERS Novak Djokovic verliert 2000 Punkte vom Sieg des Vorjahres.

Newspapers in German

Newspapers from Switzerland