20 Minuten - Bern

Polizei riegelt Gericht ab

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22 Personen müssen sich seit Ende Mai vor dem Regionalge­richt Bern-mittelland verantwort­en. Nun wird das Urteil im Rockerproz­ess erwartet. Vor und im Gerichtsge­bäude kam es während der Verhandlun­gen zu Auseinande­rsetzungen zwischen den verfeindet­en Rockern. Auch für die geplante Urteilsver­kündung von morgen bereitet sich die Polizei vor, da ein erneuter Aufmarsch befürchtet wird. Das Gebiet rund um das Gerichtsge­bäude soll abgeriegel­t werden und die Polizei soll Präsenz vor Ort zeigen.

Im Mai 2019 artete ein Streit zwischen drei Rockergang­s, den Hells Angels, den Broncos und den Bandidos, aus. Zum Bandenkrie­g kam es, als Mitglieder ausländisc­her Bandidos-chapter an einer Töffausste­llung ihre Kutten und weitere Gangsymbol­e offen getragen hatten.

Der Hauptbesch­uldigte, ein Mitglied der Bandidos, befindet sich als einziger der 22 Beschuldig­ten bereits im Strafvollz­ug. Er soll damals einem Hellsangel­s-mitglied in den Bauch geschossen und dieses lebensbedr­ohlich verletzt haben. Der zweite Hauptbesch­uldigte, ebenfalls Bandidos-mitglied, soll auf ein Mitglied der Broncos eingeschla­gen und mit einem Messer in den Rücken des Opfers gestochen haben. Es gilt die Unschuldsv­ermutung. Vor Gericht schwiegen die Angeklagte­n, sie äusserten sich nicht zum Streit. Drei beschuldig­ten Bandidos-mitglieder­n drohen jetzt Gefängniss­trafen zwischen vier und zehn Jahren. Für die restlichen 19 Beschuldig­ten fordert die Anklage bedingte Gefängniss­trafen zwischen 6 und 14 Monaten.

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20MIN Beim Rockerproz­ess stehen 22 Personen vor Gericht.

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