«Habe nie willentlich verbotene Substanzen zu mir genommen»
Alex Wilson wird vier Jahre keine Wettkämpfe mehr absolvieren können: Er wurde wegen vorsätzlichen Dopings schuldig gesprochen.
Der Entscheid ist gefallen: Der Schweizer Sprinter Alex Wilson wird für vier Jahre gesperrt. Laut der Disziplinarkammer hat Wilson die Substanz Trenbolon vorsätzlich zu Dopingzwecken angewendet, wie Swiss Olympic gestern mitteilte. Der Sprinter muss zusätzlich eine Busse von 13 750 Franken übernehmen. Der Entscheid ist noch nicht rechtskräftig.
Auf Anfrage von 20 Minuten hiess es von Wilsons Anwälten, dass der Sprinter für keine Interviews zur Verfügung stehe. Wilson wird aber wie folgt zitiert: «Ich bin über den Entscheid der Disziplinarkammer erstaunt und kann aufgrund der Beweislage diesen nicht nachvollziehen. Fakt ist: Ich habe nie willentlich eine verbotene Substanz zu mir genommen.» Derzeit kenne er auch die Begründung für den Entscheid noch nicht. Erst wenn dieser kommuniziert wird, werde er die weiteren Schritte mit den Anwälten planen.
Kurz vor den Olympischen Sommerspielen in Tokio wurde Wilson im vergangenen Jahr aufgrund einer positiven Dopingprobe gesperrt. Der Leichtathlet verpasste damit ein grosses Highlight seiner Karriere. Wilson gab an, dass die gefundenen Spuren des Steroids Trenbolon vom Verzehr einer grossen Menge kontaminierten Fleisches in Las Vegas herrühren müssten. Das Schiedsgericht für Sport gelangte zum Schluss, dass Wilson diesen Fakt nicht aufzeigen konnte.
Seit dem Schiedsspruch machte Wilson dann geltend, dass er Opfer eines Sabotageaktes geworden sei. Eine Probe von Barthaaren soll belegen, dass Trenbolon nicht regelmässig eingenommen worden sei. Swiss Sport Integrity zeigte indes auf, dass ein solches Szenario nicht glaubhaft belegt werden konnte.