SIE WOLLEN MIT PUTIN AN DEN VERHANDLUNGSTISCH
Für Glp-nationalrat Martin Bäumle ist die Rhetorik der Nato schwierig: «Einerseits zeigt man Härte und Entschlossenheit gegenüber Putin, was richtig ist. Russland hat diesen sinnlosen Angriffskrieg begonnen. Andererseits versäumt man es, diplomatische Bemühungen für eine Beendigung des Kriegs zu unternehmen. Ich sage seit Wochen, dass man am Verhandlungstisch einen Waffenstillstand anstreben muss.»
Für Remo Reginold, Direktor Swiss Institute for Global Affairs, sind die Härte und Einigkeit gegenüber Russland auf der einen Seite nachvollziehbar. «Andererseits kann es für die Nato zu einem strategischen Stolperstein werden. Es zeichnet sich ab, dass die Einigkeit innerhalb der Natostaaten leider nur scheinbar funktioniert und mittelfristig auch Widersprüche und Uneinigkeiten produzieren könnte.»
Svp-nationalrat Roland Rino Büchel sagt: «Dass die Nato Russland zum Feind erklärt, ist definitiv nicht zielführend. Es braucht jetzt einen Waffenstillstand und Friedensverhandlungen auf neutralem Boden. Wir erleben aktuell eine unglaubliche Kriegsrhetorik von allen Seiten. Ich hoffe, dass es bei der verbalen Eskalation bleibt und sich die Situation nicht noch mehr hochschaukelt.»