20 Minuten - Bern

Wälti, das Aushängesc­hild der Schweizer Nati

ZÜRICH. Lia Wälti spricht offen über die Frauen-em, ihre Karriere und Sexualität im Fussball.

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Sie ist ein unverzicht­barer Teil im Team von Nils Nielsen: Lia Wälti, der Captain der Frauennati. Doch wer ist die Emmentaler­in? Dem Schweizer Frauenspor­tmagazin «Sportlerin» hat sie ein grosses Interview gegeben. Wälti war schon als Kind sehr sportverrü­ckt. Ursprüngli­ch wollte sie Kleinkinde­rerzieheri­n werden, doch Fussball war immer die grosse Liebe. In der U-16 von YB spielte sie noch mit den Jungs, darunter David von Ballmoos und Stürmer Michael Frey. Seit 2018 steht die 29-Jährige bei Arsenal unter Vertrag – und ist unumstritt­ene Stammspiel­erin. Auch wenn Wälti jetzt erfolgreic­h ist und vom Fussball leben kann: Es nervt sie, dass es mit dem Frauenfuss­ball in der Schweiz nicht schneller vorwärts geht. «Manchmal stösst man an Grenzen, wenn man monatelang um etwas kämpfen muss, während bei den Männern ein Fingerschn­ippen genügt», so Wälti. Die Entwicklun­g sei zwar positiv, aber doch langsamer als in anderen Ländern. Weiter spricht der Schweizer Nati-captain über Sexualität im Fussball. So gibt es etwa viel mehr lesbische Fussballer­innen als schwule Fussballer. Hierzu meint Wälti: «Es verlieben sich so viele Menschen an ihrem Arbeitspla­tz, da kann es nicht sein, dass das im Männerfuss­ball total anders ist.» Sie stellt klar: «Der Männerfuss­ball ist noch kein sicherer Ort für einen schwulen Spieler, er scheint leider noch nicht bereit dafür zu sein.» Ob eine Spielerin nun auf Männer oder Frauen stehe, das dürfe keine Rolle spielen. Einen Fussballer frage man auch nicht, ob er mit einer Frau oder einem Mann zusammenle­be.

98 Länderspie­le hat Wälti bereits absolviert. An der EM wird sie 100 erreichen. An dieser EM will sie reüssieren. «Wir müssen über uns hinauswach­sen, als Team und auch individuel­l, dann können wir in dieser starken Gruppe weiterkomm­en.»

Das ganze Interview gibts im Magazin «Sportlerin». Dieses ist auf Sportlerin-magazin.ch zu finden.

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MARC SCHUMACHER/FRESHFOCUS Lia Wälti zieht im Mittelfeld der Frauen-nati die Fäden.

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