Mira kann bewusstlose Menschen an Land ziehen
HILTERFINGEN. Tierische Rettung: Hündin Mira trainiert mit ihrem Herrchen für den Ernstfall im Wasser.
Immer dienstags kann man Rettungsschwimmer Roland Bucher und seine Hündin Mira an der Hüneggkurve am Thunersee antreffen. Hier findet das Training der Wasserrettungshunde Hilterfingen statt. Die Hunde werden in verschiedenen Disziplinen ausgebildet: Sie lernen, Gegenstände und manövrierunfähige Boote zu bergen, Seil und Rettungsringe zu bringen, mehrere Personen an Land zu ziehen oder von Rampen zu springen. «Sie kann jedoch keine Personen retten, die am Ertrinken sind», stellt Bucher klar. Gerät eine Person in Panik, können Befreiungsgriffe lebensrettend sein – Griffe, die ein Tier nicht erlernen kann.
«Mein Hund ist momentan noch in Ausbildung und wird das wahrscheinlich immer bleiben, denn ein Tier kann man immer weiter trainieren», so Bucher weiter.
Seit vier Jahren gehören er und Mira dem Verein an, der sich dafür einsetzt, dass Hunde auch bei richtigen Wasserrettungen zum Einsatz kommen, denn in der Schweiz sind Wasserrettungshunde noch nicht offiziell anerkannt.
Der Einsatz von Hunden bei Wasserrettungen
sei bei der Schweizerischen Lebensrettungsgesellschaft (SLRG) bisher nicht thematisiert worden, sagt Geschäftsführer Reto Abächerli. «Wenn ein Interesse seitens der Vereine aufkommt, die Hunde in bestehende Settings einzubinden, sind wir aber definitiv offen dafür.»