20 Minuten - Bern

Zahnärzte kritisiere­n Bestsmile-modell

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ZÜRICH. Das Dental-start-up Bestsmile ist in der Schweiz auf dem Vormarsch: Nach der Übernahme durch die Migros hat das Unternehme­n, das

Zahnkorrek­turen bewirbt, seine Produktion­sstätte in Winterthur deutlich ausgebaut. Nun arbeiten dort über 50 Mitarbeite­nde, die bei der Herstellun­g von zwei Produktlin­ien – Aligner (durchsicht­ige Zahnschien­en) und Veneers (Keramiksch­alen, die über die natürliche­n Zähne gelegt werden) – involviert sind. Und so läuft es ab: online einen Termin buchen, 3-D-scan machen und der 3-D-drucker fertigt das Modell in Winterthur.

Doch nun steht das Geschäftsm­odell des Marktführe­rs in der Kritik: Zahnärzte kritisiere­n dieses und stellen zudem auch die Qualität der Bestsmile-zahnärzte infrage. «Will man sichergehe­n, dass man eine gewisse Qualität beim Zahnarzt erhält, sollte man lieber zu Zahnärzten gehen, die beim Schweizeri­schen Zahnärztev­erband (SSO) dabei sind», sagt die Zahnärztin Karin Weber aus Zeiningen AG. Denn ohne diese werde nicht wirklich nach Richtlinie­n gearbeitet. Bei Bestsmile habe man diese Sicherheit nicht. Sie habe auch schon zwei negative Rückmeldun­gen erhalten – bei der einen sei die Abklärung gar teurer als bei ihr gewesen, und bei der zweiten habe sie gehört, dass es nicht sehr profession­ell abgelaufen sei, eher boutiquemä­ssig.

Bestsmile-ceo Michael Wendt verteidigt das Geschäftsm­odell: «Wenn ein Zahnarzt einen groben Fehler machen würde, haftet er dafür selbst. Das allein ist schon eine wichtige Grundlage für die Ein Zahnmodell am Computer. Qualität und sorgt dafür, dass unsere Zahnärzte nicht absoluten Unfug bauen.» Zudem bemühe man sich mit einer internen Academy um eine solide Ausbildung der Zahnärzte. Und: «Wir teilen das Wissen, das ist der Vorteil einer Kette von 90 Zahnärzten und über 33 000 Patienten, die wir behandelt haben», so der CEO weiter.

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Ein 3-D-drucker von Bestsmile.
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