Illegale Bar bei Reitschule: Das alles fand die Polizei vor
BERN. Die Polizei hat nun publiziert, was sie alles im April vor der Reitschule beschlagnahmt hat – unter anderem 500 Liter alkoholische Getränke.
Am 9. April rückte die Polizei zu einem Einsatz vor der Reitschule in Bern aus. Grund dafür: In den sozialen Medien hatte es Aufrufe zu einer illegalen Party auf dem Vorplatz gegeben, wie die Kantonspolizei Bern auf Anfrage von 20 Minuten bestätigte. Darum rückte die Polizei zur Berner Reitschule aus, kontrollierte dort sechs Personen und nahm ihnen Unmengen an Partymaterial ab. Dieser Einsatz fand am 9. April statt. Die ausführliche Liste des Partymaterials entdeckt hat die «Berner Zeitung», und zwar im Amtsblatt des Kantons Bern. Sie umfasst insgesamt Hunderte Gegenstände. Unter anderem hat die Polizei 967 Bierdosen und 75 Flaschen Hochprozentiges beschlagnahmt. Insgesamt dürften es über 500 Liter alkoholische Getränke gewesen sein. Ausserdem sind auf der Liste auch eine Bar, Stromleisten, Lichterketten, Becher, eine Spaghettizange und zwei Armeeblachen
zu finden.
Wie im Amtsblatt weiter steht, sind die rechtmässigen Eigentümerinnen und Eigentümer der Gegenstände aufgefordert, sich bei der Polizei zu melden, um einen Termin für die Abholung zu machen. Doch wer nun denkt, er oder sie könne das ausnutzen, um gratis an ein paar Flaschen Johnnie Walker, Berliner Luft oder einen 24erpack Moretti-bier zu kommen, täuscht sich. Die Polizei gibt die Gegenstände nicht einfach heraus. «Die Berechtigung an den Gegenständen ist vor der Abholung durch Vorlage von Beweismittel zum Beispiel Quittungen nachzuweisen», heisst es im Amtsblatt. Dazu kommen mögliche strafrechtliche Konsequenzen. Die sechs Personen mussten laut «Berner Zeitung» eine Busse von je 100 Franken bezahlen. Wie es von der Kantonspolizei auf Anfrage von 20 Minuten hiess, wurden sie auch angezeigt. Wegen «Widerhandlungen gegen die städtische Strassennutzungsverordnung» – weil sie zuvor keine Bewilligung eingeholt hatten.
Die Frist, in der man sich melden kann, läuft am 30. November ab. Danach werden die Gegenstände gemäss Polizeigesetz vernichtet.