20 Minuten - Bern

1 Million Päckli am Tag – so rüstet sich die Post für den Black Friday

HÄRKINGEN. Erst Black Friday, dann Weihnachte­n: Für die Post beginnt jetzt die Hauptsaiso­n.

- FABIAN PÖSCHL

Nächste Woche ist Black Friday. Für die Post beginnt dann die Päckli-hauptsaiso­n – bis nach Weihnachte­n. Sie rechnet damit, dass sie in dieser Zeit durchschni­ttlich fast eine Million Pakete pro Tag in die Schweizer Haushalte bringt. Das sind 60 Prozent mehr als normal, wie Johannes Cramer, Mitglied der Konzernlei­tung Post und Leiter Logistik-services, gestern im Paketzentr­um Härkingen SO erklärte.

Die Post wolle trotz des zu erwartende­n Ansturms ihr Liefervers­prechen einhalten, dass sie mindestens 95 Prozent der Päckli rechtzeiti­g ausliefert. Cramer: «Wir schaffen das.» Für die Angestellt­en werde es aber eine harte Zeit. Deshalb finde nun die Vorbereitu­ng auf die grosse Saison statt. «Wir haben 500 Extratempo­räre für die strengen Tage bis Mitte Januar», so Cramer. Zudem habe die Post ihren Personalbe­stand schon vorher im Vergleich zum

Johannes Cramer von der Post. Vorjahr um 230 Logistik-vollzeitst­ellen erhöht. Die zusätzlich­en Angestellt­en braucht es auch für die längeren Betriebsze­iten der Sortierzen­tren. Die Post will die Förderbänd­er in den grossen Zentren in Härkingen,

Frauenfeld und Daillens 22 statt 18 Stunden am Tag laufen lassen. Länger sei nicht möglich, weil die tägliche Wartung der Bänder zwei Stunden dauere, so Cramer.

Ausserdem mietet die Post rund 350 zusätzlich­e Fahrzeuge für bis zu 700 Extrazuste­lltouren pro Tag und bringt Päckli nun auch am Samstag. Zudem eröffnete sie 2022 zwei kleinere Paketzentr­en in Buchs und Rümlang. Damit sei die Post vorbereite­t auf den Päcklistur­m, so Cramer. Nur bei massiven Krankheits­ausfällen, extremem Wintereinb­ruch mit viel Schnee oder bei längeren Stromausfä­llen drohe Chaos.

In Zukunft wolle die Post weiter in die Infrastruk­tur investiere­n, denn wegen des Onlinehand­elbooms erwartet sie mittelfris­tig weitere Päcklireko­rde. Deshalb plane die Post bis 2030 voraussich­tlich vier weitere Paketzentr­en und 1500 zusätzlich­e neue Arbeitsplä­tze.

Die Kosten für die Investitio­nen sollen total rund 1,5 Milliarden Franken betragen. Bis dann will die Post ausserdem nicht mehr mit fossilen Fahrzeugen fahren, um den Co2-verbrauch zu senken.

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FOTOS: 20MIN/MATTHIAS SPICHER Die Post will bis 2030 insgesamt 1,5 Milliarden in weitere Paketzentr­en und neue Arbeitsplä­tze investiere­n.
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Auf die Postangest­ellten kommt eine strenge Zeit zu.
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