1 Million Päckli am Tag – so rüstet sich die Post für den Black Friday
HÄRKINGEN. Erst Black Friday, dann Weihnachten: Für die Post beginnt jetzt die Hauptsaison.
Nächste Woche ist Black Friday. Für die Post beginnt dann die Päckli-hauptsaison – bis nach Weihnachten. Sie rechnet damit, dass sie in dieser Zeit durchschnittlich fast eine Million Pakete pro Tag in die Schweizer Haushalte bringt. Das sind 60 Prozent mehr als normal, wie Johannes Cramer, Mitglied der Konzernleitung Post und Leiter Logistik-services, gestern im Paketzentrum Härkingen SO erklärte.
Die Post wolle trotz des zu erwartenden Ansturms ihr Lieferversprechen einhalten, dass sie mindestens 95 Prozent der Päckli rechtzeitig ausliefert. Cramer: «Wir schaffen das.» Für die Angestellten werde es aber eine harte Zeit. Deshalb finde nun die Vorbereitung auf die grosse Saison statt. «Wir haben 500 Extratemporäre für die strengen Tage bis Mitte Januar», so Cramer. Zudem habe die Post ihren Personalbestand schon vorher im Vergleich zum
Johannes Cramer von der Post. Vorjahr um 230 Logistik-vollzeitstellen erhöht. Die zusätzlichen Angestellten braucht es auch für die längeren Betriebszeiten der Sortierzentren. Die Post will die Förderbänder in den grossen Zentren in Härkingen,
Frauenfeld und Daillens 22 statt 18 Stunden am Tag laufen lassen. Länger sei nicht möglich, weil die tägliche Wartung der Bänder zwei Stunden dauere, so Cramer.
Ausserdem mietet die Post rund 350 zusätzliche Fahrzeuge für bis zu 700 Extrazustelltouren pro Tag und bringt Päckli nun auch am Samstag. Zudem eröffnete sie 2022 zwei kleinere Paketzentren in Buchs und Rümlang. Damit sei die Post vorbereitet auf den Päcklisturm, so Cramer. Nur bei massiven Krankheitsausfällen, extremem Wintereinbruch mit viel Schnee oder bei längeren Stromausfällen drohe Chaos.
In Zukunft wolle die Post weiter in die Infrastruktur investieren, denn wegen des Onlinehandelbooms erwartet sie mittelfristig weitere Päcklirekorde. Deshalb plane die Post bis 2030 voraussichtlich vier weitere Paketzentren und 1500 zusätzliche neue Arbeitsplätze.
Die Kosten für die Investitionen sollen total rund 1,5 Milliarden Franken betragen. Bis dann will die Post ausserdem nicht mehr mit fossilen Fahrzeugen fahren, um den Co2-verbrauch zu senken.