Naticoach Yakin ärgert sich wegen der Wm-hauptprobe
ABU DHABI. Nicht nur wegen der Hitze sorgt das Testspiel gegen Ghana für Unmut bei Trainer Murat Yakin.
Eine Woche vor dem ersten Wm-spiel gegen Kamerun steht für die Nati der letzte Test an. In Abu Dhabi testet das Team von Murat Yakin heute gegen Ghana. Gern hätte der Naticoach dabei in der ersten Halbzeit auf sein Stammpersonal vertraut, um die zweiten 45 Minuten dann den Reservisten zu schenken. Doch aus dem grossen Durchwechseln zur Pause wird wohl nichts werden. Schuld ist eine besondere Fifaregel, die im letzten Testspiel vor der WM nur sechs Wechsel erlaubt. «Das ist sehr schade», sagt Yakin. Der Trainer wird darum gegen Ghana nur bedingt auf jene Spieler setzen, die kommende Woche gegen Kamerun in der Startelf stehen werden. «Es gibt einige Spieler, die noch nicht voll im Rhythmus sind», so der 48-Jährige.
Zu einem längeren Einsatz werden darum Xherdan Shaqiri und Denis Zakaria kommen. Shaqiri, der mit Chicago die Playoffs verpasst hatte, hielt sich zuletzt beim FC Lugano fit.
Ihm fehlte es in den letzten Wochen aber genauso an Spielpraxis wie Zakaria, der seit seinem Wechsel im September für Chelsea erst zweimal zum Einsatz gekommen war.
Ein Fragezeichen steht hingegen hinter dem Namen von Ricardo Rodriguez. Der Linksverteidiger ist noch leicht angeschlagen. «In zwei bis drei Tagen sollte er wieder voll mittrainieren können», sagt Yakin. Wer den 30-Jährigen gegen Ghana hinten links ersetzen könnte, liess der Naticoach offen. Yakin: «Auch eine Dreierkette ist denkbar.» Doch nicht nur aus taktischer Sicht ärgert sich Yakin über die sonderbare
Wechselregelung, die für den Ghana-test gilt. Im Gegensatz zu den klimatisierten Wm-stadien in Doha findet der Testkick bei über 30 Grad im Zayed Sports City Stadium von Abu Dhabi statt. «Es macht keinen Sinn, bei dieser Hitze ein Spiel über 90 Minuten zu bestreiten», findet Yakin.