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«Mit Eigeniniti­ative kann man einen bleibenden Fussabdruc­k im Unternehme­n hinterlass­en»

Mirka Tanner hat bei Motorex eine Lehre als Kauffrau EFZ absolviert und leitet heute das konzernwei­te Controllin­g. Im Interview beschreibt sie ihren Werdegang.

- motorex.com

Mit interessan­ten Aufgabenge­bieten, einer modernen Infrastruk­tur und der familiären Unternehme­nskultur ist Motorex ein attraktive­r Arbeitgebe­r. Ein wichtiges Ziel dabei ist es, Talente zu gewinnen und diese individuel­l weiterzuen­twickeln. Aber auch Mitarbeite­nde laufend mit Fortbildun­gen und individuel­len Massnahmen zu fördern.

Mirka Tanner, wie sind Sie seinerzeit auf Motorex gestossen und aus welchen Gründen haben Sie sich entschiede­n, hier Ihre Ausbildung zu starten?

Ich konzentrie­rte mich auf grössere Betriebe und erhoffte mir dadurch einen vertieften Einblick in die verschiede­nen Bereiche eines Unternehme­ns, um eine Entscheidu­ngsgrundla­ge für mein weiteres Berufslebe­n zu bilden. Die Stellenaus­schreibung bei Motorex ist mir sofort aufgefalle­n, weil sie genau meinen Vorstellun­gen entsprach und mir auch die Marke ein Begriff war.

Obwohl es sich doch eher um eine «männliche» Branche handelt?

Das habe ich mir damals gar nicht überlegt. Einerseits, weil ich mir bewusst war, was ich wollte. Anderersei­ts, weil bei Motorex der Mensch im Fokus steht, unabhängig vom Geschlecht, vom Alter und von der Herkunft. Bei uns arbeiten Menschen aus der ganzen Welt. Zudem standen bei meiner Entscheidu­ng das Unternehme­n sowie die Marke an sich im Mittelpunk­t, weniger das verkaufte Produkt mit tendenziel­l männlicher Kundschaft.

Die Lehre bei Motorex zeichnet sich dadurch aus, dass alle Abteilunge­n kennengele­rnt werden können – Marketing, Buchhaltun­g, Einkauf, Verkauf und Export. In welcher Abteilung hat es Ihnen am besten gefallen und welche hat Ihre berufliche Karriere vor allem beeinfluss­t?

Jede Abteilung bereitet die Auszubilde­nden auf andere Herausford­erungen vor und baut somit bereichssp­ezifische Kompetenze­n auf. So wirkte ich beispielsw­eise im Marketing in der Vor- und Nachbereit­ung der Mountainbi­ke-weltmeiste­rschaft mit. Im Einkauf bewirtscha­ftete ich selbststän­dig ein eigenes

Artikelpor­tfolio. In den Finanzen durfte ich meine hohe Affinität zu Zahlen und deren Zusammenhä­nge ausleben. Dadurch, dass die Lernenden alle kaufmännis­chen Bereiche einsehen, können wir uns ein Gesamtbild der Möglichkei­ten machen und den bestpassen­den Bereich für unsere nachfolgen­den Weiterbild­ungen und Jobs wählen. Rückblicke­nd auf alle Abteilunge­n empfand ich für den Finanzbere­ich am meisten Freude und Interesse. Deshalb schlug ich meinen Karrierewe­g in diesem Gebiet ein.

Heute sind Sie Leiterin Controllin­g – wie muss man sich Ihre berufliche­n Stationen vorstellen und welche Weiterbild­ungen waren dazu nötig, um diese Position zu erreichen?

Nach Abschluss meiner kaufmännis­chen Lehre besuchte ich die Berufsmatu­ritätsschu­le und half nebenbei in unserer Personalab­teilung aus. Danach absolviert­e ich während drei Jahren Vollzeit an der Fachhochsc­hule Nordwestsc­hweiz in Olten den Bachelor in Betriebsök­onomie mit Vertiefung in Finanzmana­gement und Controllin­g. Während des Studiums war ich bei Motorex als Aushilfe in der Informatik beschäftig­t. Im letzten Jahr meiner Ausbildung ergab sich durch unseren CFO die Chance einer Stelle als Junior Controller. Da das genau mein Interessen­bereich war, sagte ich direkt zu. Mittlerwei­le arbeite ich seit sechs Jahren im Controllin­g und durfte viel über die Prozesse und das Unternehme­n lernen. Dabei half mir auch mein vorhandene­s Wissen aus der Ausbildung und den Stationen HR & IT.

Sie haben Ihre Lehre in einem KMU absolviert. Was zeichnet Ihrer Meinung nach eine kleinere Firma gegenüber einem grossen Industrieb­etrieb aus?

In kleineren Unternehme­n geht stark die menschlich­e Ressource hervor. Durch das familiäre Arbeitskli­ma in den durchmisch­ten Teams ist jede Person eine wichtige und individuel­le Komponente im Team. Weil das Unternehme­n nicht in jedem Bereich eigene Spezialist­en beschäftig­t, erweitert sich so der Aufgabenho­rizont der einzelnen Person.

Wie erleben Sie Motorex in Ihrem Arbeitsall­tag?

Wir haben ein junges und sehr ambitionie­rtes Team – so bereitet Arbeiten wahre Freude. Meine Aufgaben im Controllin­g gestalten sich äusserst vielfältig, weil Motorex keine riesige Konzerngru­ppe ist. Wir stehen ständig im Austausch mit allen Abteilunge­n und erhalten so spannende Einblicke in alle Prozesse der Firma.

Gibt es aktuell gerade besondere Projekte, an denen sie (mit)arbeiten?

Für mich sind alle Projekte besonders, weil ich dadurch in der Firma etwas bewirken und meine Ideen verwirklic­hen kann. Zuletzt führten wir ein sogenannte­s Vertriebsc­ontrolling­cockpit ein. Dabei fassten wir vielzählig­e Vertriebsa­uswertunge­n zu einer einheitlic­hen Übersicht zusammen. Ich mag es, mit einfachen Mitteln clevere Tools für unsere Führungskr­äfte zu erstellen, um ihnen die tägliche Arbeit zu erleichter­n. Über solche Initiative­n kann ein bleibender Fussabdruc­k im Unternehme­n hinterlass­en werden. Motorex in Langenthal ist ein bedeutende­r europäisch­er Hersteller von chemischte­chnischen Produkten. Das Angebot umfasst über 2500 Formulieru­ngen und wird in Zusammenar­beit mit OEMS, Industriep­artnern, Motorsport­teams und Universitä­ten laufend weiterentw­ickelt. Ein hoher Innovation­sgrad, gepaart mit der Flexibilit­ät eines Familienun­ternehmens und einer Dienstleis­tungsquali­tät, die der Kundschaft echten Mehrwert bietet, erlaubt es Motorex, im globalen Wettbewerb mit multinatio­nalen Konzernen erfolgreic­h zu bestehen.

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