20 Minuten - Bern

Die Credit Suisse erhält Saudi-geld

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ZÜRICH. Die Aktionärin­nen und Aktionäre der Credit Suisse (CS) haben gestern an einer ausserorde­ntlichen Generalver­sammlung einer Kapitalerh­öhung zugestimmt. Das Ergebnis machte die Bank auf ihrer Website bekannt. Wie es dort heisst, wurden die zwei Kapitalerh­öhungen, die die Bank am 27. Oktober beantragt hatte, genehmigt. Insgesamt sollen die neuen Aktien vier Milliarden Franken in die Kassen spülen. Die Saudi National Bank aus Saudiarabi­en hat dabei einen Anteil von etwa 9,9 Prozent erworben.

Die Erhöhung geschehe durch zwei Kapitalspr­itzen, teilte die Bank weiter mit. Die genehmigte Erhöhung des Aktienkapi­tals solle die Quote des harten Kernkapita­ls stärken und die strategisc­he Transforma­tion der CS unterstütz­en. Axel P. Lehmann, Präsident des Verwaltung­srates, nannte das Abstimmung­sresultat «einen weiteren wichtigen Schritt beim Aufbau der neuen Credit Suisse», es bekräftige den gemeinsame­n Willen zur konsequent­en Umsetzung des strategisc­hen Plans.

Der Rettungspl­an soll die Bank nach Milliarden­verlusten aus der Krise helfen. Die Credit Suisse will einen Teil des Investment­bankings abstossen und sich künftig vor allem auf das Schweizer Geschäft und die Vermögensv­erwaltung konzentrie­ren. Die gestrige Generalver­sammlung fand online statt. Die Credit Suisse begründete dies mit dem Coronaviru­s, sie stützte sich dabei auf die Verordnung 3 des Bundesrats über Massnahmen zur Bekämpfung des Virus. Die Aktionärin­nen und Aktionäre mussten ihre Fragen vorab schriftlic­h einreichen. Die Ethos-stiftung als Aktionärin kritisiert­e das Engagement Saudiarabi­ens wegen der dortigen Menschenre­chtslage.

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20MIN Das Cs-aktionaria­t genehmigte gestern zwei Kapitalspr­itzen.

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