20 Minuten - Bern

Hier entwickelt Chalamet einen kannibalis­chen Crush

Im Drama suchen zwei Jugendlich­e ihren Platz im Leben – während das Blut spritzt.

- ALISA FÄH

Maren (Taylor Russell) lebt am Rande der Gesellscha­ft: Sie gehört zu den Eatern, das heisst, sie isst andere Menschen. Ihr Vater (André Holland) weiss nicht mehr, wie er mit ihr umgehen soll und so steht sie mit 18 alleine da. Auf der Suche nach ihrer verschwund­enen Mutter begegnet sie Lee (Timothée Chalamet) – ebenfalls ein Eater – und es entwickeln sich Gefühle. Gemeinsam roadtrippe­n die beiden in einem alten Truck durch das Amerika der Achtzigerj­ahre.

Die Geschichte lehnt sich an den titelgeben­den Roman von Camille Deangelis aus dem Jahr 2016 an. Für Regisseur Luca Guadagnino («Call Me by Your Name») ist der Kannibalis­mus im Film nicht der zentrale Punkt: «Es geht um die Unmöglichk­eit, dem eigenen Ich und der eigenen Identität zu entkommen», sagt er zu «Slant

Magazine». «Und gleichzeit­ig um das Streben nach etwas, das deine Seele in gewisser Weise besänftigt und dich den anderen begegnen lässt.» Laut Chalamet ist es eine Geschichte über junge Leute, die sich völlig fehl am Platz fühlen – das Gefühl kenne er, wie er bei «The Upcoming» erzählt. Russell sagt bei «Slash Film», dass es für sie um bedingungs­lose Liebe geht: «Das ist es, was diese beiden Figuren einander bieproblem­e ten, in einer Welt, in der sie sich von ihren eigenen Eltern und ihren Familien isoliert fühlen, in der sie nicht so akzeptiert werden, wie sie sind.»

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WARNER BROS. Die Eater Maren (Taylor Russell) und Lee (Timothée Chalamet) essen Menschenfl­eisch.
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DCM Joy (Elizabeth Banks, rechts) bekommt Unterstütz­ung von Virginia (Sigourney Weaver).

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