Hier entwickelt Chalamet einen kannibalischen Crush
Im Drama suchen zwei Jugendliche ihren Platz im Leben – während das Blut spritzt.
Maren (Taylor Russell) lebt am Rande der Gesellschaft: Sie gehört zu den Eatern, das heisst, sie isst andere Menschen. Ihr Vater (André Holland) weiss nicht mehr, wie er mit ihr umgehen soll und so steht sie mit 18 alleine da. Auf der Suche nach ihrer verschwundenen Mutter begegnet sie Lee (Timothée Chalamet) – ebenfalls ein Eater – und es entwickeln sich Gefühle. Gemeinsam roadtrippen die beiden in einem alten Truck durch das Amerika der Achtzigerjahre.
Die Geschichte lehnt sich an den titelgebenden Roman von Camille Deangelis aus dem Jahr 2016 an. Für Regisseur Luca Guadagnino («Call Me by Your Name») ist der Kannibalismus im Film nicht der zentrale Punkt: «Es geht um die Unmöglichkeit, dem eigenen Ich und der eigenen Identität zu entkommen», sagt er zu «Slant
Magazine». «Und gleichzeitig um das Streben nach etwas, das deine Seele in gewisser Weise besänftigt und dich den anderen begegnen lässt.» Laut Chalamet ist es eine Geschichte über junge Leute, die sich völlig fehl am Platz fühlen – das Gefühl kenne er, wie er bei «The Upcoming» erzählt. Russell sagt bei «Slash Film», dass es für sie um bedingungslose Liebe geht: «Das ist es, was diese beiden Figuren einander bieprobleme ten, in einer Welt, in der sie sich von ihren eigenen Eltern und ihren Familien isoliert fühlen, in der sie nicht so akzeptiert werden, wie sie sind.»