Xhaka will Geschichte schreiben
DOHA. Natitrainer Yakin und Captain Xhaka sprachen vor dem Kamerun-spiel mit den Medien.
Keine Nebengeräusche, um keinen Preis. Diese Message verkündete Murat Yakin vor der WM und diese setzt man nun auch kompromisslos in Doha um – trotz Forderungen einer Reaktion auf das Fifa-verbot der «One Love»-binde. Vor dem heutigen Startspiel gegen Kamerun (11 Uhr MEZ) wurde Naticaptain Granit Xhaka wiederholt zum Bändeli-gate gefragt. Selbst als ein Journalist der «New York Times» Vergleiche zu Xhakas Vater und dessen Kampf für Menschenrechte in Ex-jugoslawien zog, schwieg der Captain und verwies auf den Natimedienchef.
Eine Ersatzgeste, wie es die Deutschen gemacht hatten, schloss er aus. «Ich glaube nicht, dass wir als Schweiz etwas machen müssen. Fussball hat jetzt Priorität Nummer eins», so der 30-Jährige. Schliesslich wolle man in Katar mit der Nati sportlich «Geschichte schreiben». Pech und Unruhen hätten dies in der Vergangenheit verhindert. Genau diese Unruhen und Nebengeräusche sind es, die man aktuell um jeden Preis verhindern will. Die Stimmung im Naticamp sei ausgezeichnet. «Ich bin überzeugt, dass der Teamspirit der Schlüssel sein kann und jeder liefert seinen Beitrag – vom Staff bis zu jedem Ersatzspieler», so der Captain.
Sein Coach Murat Yakin blies beim Bändeliverbot der Fifa ins gleiche Horn: «Es geht jetzt um Fussball. Was andere machen, interessiert uns nicht.» Heute erwartet er einen druckvollen und dominanten Fussball von seiner Mannschaft. Yakin klärte auch noch die Goaliesituation rund um den zuletzt verletzten Yann Sommer auf. «Yann wird spielen und ist in Topform.» Das Ziel für sein erstes Wm-spiel als Natitrainer ist für ihn klar: «Wir wollen gewinnen.»