Kamerun-trainer mit Kampfansage an die Nati
DOHA. Mit Eric Maxim Choupomoting (Bayern), André Onana (Inter) oder Frank Anguissa (Napoli) hat Kamerun gleich mehrere grosse Namen in seinem Kader. Der grösste von allen sitzt allerdings auf dem Trainerstuhl: Rigobert Song. Als Spieler bestritt der heute 46-Jährige 137 Länderspiele für die Unbezähmbaren Löwen, nahm an vier Welt- und acht Afrikameisterschaften teil. Auf Clubebene kickte er unter anderem für Liverpool, Galatasaray und Metz. Seit März coacht Song sein Heimatland.
Sein portugiesischer Vorgänger Toni Conceição musste trotz guter Resultate und Platz drei beim Afrikacup nach heftiger Kritik seinen Posten räumen. Kein Geringerer als Kameruns Staatspräsident Paul Biya persönlich setzte daraufhin Song als neuen Trainer ins Amt. Vor dem heutigen Auftaktspiel gegen die Schweiz strotzt Song vor Selbstvertrauen. «Es gibt in dieser Gruppe keinen Favoriten», erklärte er an der gestrigen Pressekonferenz. «Der Sieg von Saudiarabien gegen Argentinien hat gezeigt, dass an dieser WM alles möglich ist.»
Bei den vergangenen zwei Wm-teilnahmen (2010 und 2014) verabschiedete sich Kamerun jeweils nach der Gruppenphase ohne einen einzigen Punktgewinn. Den letzten Sieg gab es 2002 gegen Saudiarabien. «Wir wollen die Fehler der Vergangenheit vermeiden», stellte Song nun in Doha klar. Dabei sei es sehr hilfreich, dass er selbst auf einen solch grossen Erfahrungsschatz zurückgreifen könne. Diesen will die Kamerun-legende bei seiner insgesamt fünften Wm-teilnahme weiter füllen.