Megashow in Las Vegas – aber Verstappen hat «null Interesse»
LAS VEGAS Die Formel 1 ist dieses Wochenende mit einem neuen Rennen in Las Vegas zu Gast.
Kylie Minogue, John Legend, Star-djs wie Tiesto oder Steve Aoki – vor Zehntausenden Fans hat die Formel 1 das Rennwochenende mit musikalischen Superstars und einer Megashow eröffnet. Der Grand Prix von Las Vegas ist das Prestigeprojekt vom Formel1-rechteinhaber Liberty Media. Die Rennserie soll auf dem boomenden Us-markt weiter wachsen. 1981 und 1982 hatte es schon einmal Rennen in der Glücksspielmetropole gegeben. Damals fanden die auf dem Parkplatz hinter dem Hotel Caesars Palace ausgetragenen Events aber wenig Beachtung.
An diesem Wochenende ist das anders. Wer dabei sein will, muss aber blechen: Das günstigste Ticket für die Show auf dem Strip am für europäische Formel-1-fans ungewohnten Samstag um 22 Uhr Ortszeit (Sonntag 7 Uhr Schweizer Zeit) gibt es nicht unter 700 Dollar. Das teuerste Paket gibt es für fünf Millionen Dollar – dafür darf man sich aber wie ein Kaiser fühlen, so das Versprechen.
Gar keinen Bock auf die Show rund um das Rennen hat Weltmeister Max Verstappen. An der Kombination «99 Prozent Show, 1 Prozent Sportveranstaltung» habe er «null Interesse», sagte der Red-bullsuperstar. «Ich will mich immer nur auf die Leistung fokussieren. Ich mag dieses ganze Drumherum nicht.» Er sei so aufgewachsen, nur auf die Leistung und das Sportliche zu schauen, nicht auf das Drumherum. «Ich mag es, in
Vegas zu sein, aber nicht so sehr wegen des Rennfahrens. Für mich kann man diese ganzen Dinge einfach weglassen», sagte Verstappen nach der Fahrerparade. Man stehe da herum und sehe «wie ein Clown» aus.
Die grosse Unbekannte beim Grand Prix in Las Vegas sind die niedrigen Temperaturen in der Nacht. Die Kälte ist nicht nur für die Leistung der Reifen eine Herausforderung. Die Piloten brauchen funktionsfähige Hände während des Rennens – vielleicht sogar mit Handwärmer.