«Gesundheitsgefährdend»: Foul sorgt für rote Köpfe
Dem FCB gelang ein Befreiungsschlag. Zu reden gab ein Foul.
Dank dem 2:0-Erfolg über St.gallen ist Basel nicht mehr Tabellenletzter. Es war für Neutrainer Fabio Celestini nicht nur der dritte Sieg im vierten Pflichtspiel, der FCB erlebte auch eine Seltenheit. So behielten die Basler zum ersten Mal seit dem 1. April eine weisse Weste. Grosse Töne wollte dennoch niemand spucken. Captain Fabian Frei meinte etwa: «Wir dürfen jetzt nicht arrogant werden.»
Für Gesprächsstoff sorgte derweil eine Szene in der 12. Minute. In dieser traf Anton Kade St. Gallens Patrick Sutter mit offener Sohle. Schiri Sven Wolfensberger zückte Gelb, der VAR intervenierte nicht. Sutter verletzte sich bei dieser Aktion und musste raus. In der Pause sagte blue-schiri-experte Pascal Erlachner: «Es ist meiner Meinung nach keine klare Fehlentscheidung.» Experte Daniel Gygax konnte es nicht fassen: «Für mich ist das zu tausend Prozent Rot.» St. Gallens Lukas
Görtler war der gleichen Meinung: «Es war einfach nur bitter, als ich das Schienbein von Patrick gesehen habe. Es war brutal offen. Das Foul war gesundheitsgefährdend.» Angesprochen von 20 Minuten auf das Foul und die Aussagen von
Görtler, antwortete Taulant Xhaka: «Die Meinung von dem Herrn interessiert mich überhaupt nicht. Fussball ist kein Schachspiel, es ist ein Männersport.» Espen-trainer Peter Zeidler wollte gegenüber 20 Minuten nicht weiter Öl ins
Feuer giessen. Er meinte zum Foul an Sutter, der eine Fleischwunde davontrug: «Was soll ich sagen? Soll ich Rot fordern?» Das mache er nicht. «Ich will klarstellen, dass wir das Spiel nicht wegen dieses Fouls verloren haben.»