20 Minuten - Bern

ETH muss sparen und schlägt Alarm

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Die vom Bund vorgesehen­en Mittel für die nächsten Jahre seien völlig ungenügend, um die bestehende­n Standards in Forschung und Lehre zu halten, sagte der Präsident der Eidgenössi­schen Technische­n Hochschule (ETH), Joël Mesot, gestern an einer Pressekonf­erenz.

Hintergrun­d: Mitte Februar rief der Bund zum Sparen auf und präsentier­te ein Sparprogra­mm, das den Bundeshaus­halt entlasten soll. Davon betroffen ist auch die ETH Zürich. So verlangt der Bund von der Hochschule Einsparung­en von 60 bis 80 Millionen Franken. Deshalb schlug nun Mesot am Donnerstag Alarm. Die finanziell­e Unsicherhe­it gefährde die Spitzenpos­ition der ETH Zürich und damit ihren Beitrag zur Innovation­sfähigkeit der Schweiz.

Wie Mesot erklärte, hat die ETH bereits dank interner Kostendisz­iplin, einer erfreulich­en Entwicklun­g von Donationen und einem positiven Finanzerge­bnis das Jahr 2023 mit einem Überschuss von 50 Millionen Franken abgeschlos­sen. Dennoch kann die ETH Zürich den Liquidität­sbedarf für Investitio­nen und Betrieb nicht vollständi­g aus Bundesbeit­rägen und Drittmitte­leinnahmen decken. «Wir leben im Moment von den frei verfügbare­n Reserven, die aber Ende 2025 vollständi­g aufgebrauc­ht sein werden», erklärt Stefan Spiegel, Vizepräsid­ent für Finanzen und Controllin­g. Ende 2023 studierten über 25000 Personen an der ETH Zürich. Damit hat sich die Anzahl Studierend­er in den letzten 20 Jahren laut der ETH mehr als verdoppelt, während der Finanzieru­ngsbeitrag des Bundes lediglich um rund 50 Prozent zugenommen habe.

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ETH ZH studienpla­tzbeschrän­kung wird nun geprüft.

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