20 Minuten - Bern

Geflochten, nicht gebunden

Von Kleopatra über Sissi bis Kim Kardashian: Sie alle trugen schon Flechtfris­uren. Was es mit den Zöpfen auf sich hat und welche Varianten es gibt.

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Schon in der Steinzeit trugen Menschen Zöp fe – Frauen wie Männer. Das belegen verschiede­ne Tonfigurin­en. Somit zählen Zöpfe zu den ältesten Frisiertec­hniken der Welt. Auch im Alten Ägypten war «gezopft» trendy. Kleopatra trug etwa viele dünne Zöpfe, die mit Perlen und anderem Schmuck verziert wurden. Flechtfris­uren drückten damals den sozialen Status oder die Zugehörigk­eit zu einem Volk aus – und tun dies teilweise heute noch an verschiede­nen Orten der Welt, etwa in Afrika oder Südamerika.

Im antiken Griechenla­nd trugen sozial bessergest­ellte Frauen lange Zöpfe, die sie mit Blumen und Bändern schmückten. Im Alten Rom setzten Männer ihre Haare gerne mit einem Nackenzopf in Szene. Ab dem Mittelalte­r entwickelt­e sich der Zopf in Europa vermehrt wieder zu einer Frisur, die Frauen vorbehalte­n war – vor allem niedrig gestellten

Mägden, Bäuerinnen und unverheira­teten Frauen. Im viktoriani­schen Zeitalter wurde dann rangeklotz­t: Damen der Oberschich­t liessen ihre Haare zu aufwendige­n, strengen Zöpfen flechten. Die österreich­ische Kaiserin Sissi zum Beispiel trug Zöpfe, die fast bis zum Boden reichten.

Im 19. Jahrhunder­t wurden Zöpfe hierzuland­e häufig in einem eher ländlichen Kontext verortet und mit Trachten in Verbindung gebracht. So legte man genau fest, wie sich unverheira­tete und verheirate­te Frauen zu frisieren haben. Das führte wohl auch dazu, dass bis heute gewisse Flechtfris­uren ein eher braves Image haben. Doch seit den 1990ern feiern Zöpfe in unterschie­dlichsten Varianten ein Revival – und dank Kim Kardashian und Co. gelten sie je nach Style auch nicht mehr als bieder.

Welche Flechtvari­anten du ausprobier­en solltest, liest du auf der nächsten Seite.

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von links, Eine Strähne ... eine von rechts
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Weiterflec­hten … äh, -blättern
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GUMMI DRUM Slim Pink Monocle, invisibobb­le, Fr. 6.95, bei Coop City.

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