Florians Selfie mit Xhaka kostet Vater 2600 Franken
Nach dem Em-qualispiel Schweiz – Kosovo lief Florian (10) auf den Platz zu seinem Idol Granit Xhaka. Das hatte ungeahnte Folgen.
Der kleine Florian (10) ist ein riesiger Granit-xhaka-fan: Umso grösser war vergangenen November bei ihm die Freude, seinem grossen Idol beim EMQualifikationsspiel der Schweiz gegen den Kosovo in Basel aus nächster Nähe zujubeln zu können. Mithilfe seines Bruders Luan kletterte Florian nach dem Spiel über die Absperrung und rannte seinem Lieblingsspieler entgegen. Ein Video dokumentiert den Moment, als Florian und der Nati-star sich in der Spielfeldmitte in die Arme fallen, als ob sie sich ewig kennen würden. Kurz darauf kommen eine Frau und mehrere Sicherheitsleute und nehmen den Zehnjährigen in Empfang. Trotz seines illegalen Platzsturms lassen sie ihm aber noch mehrere Sekunden mit Xhaka, in denen Zeit für ein Selfie ist. Das für den Buben epische Ereignis spielte sich ohne das Wissen seines Vaters Sejdaj Driton (40) ab: «Ich war nach dem Spiel kurz etwas zu essen holen. Ich habe also gar nicht mitbekommen, wie Florian auf den Platz gelaufen ist.»
Nun trudelt rund fünf Monate später eine happige Schadenersatzforderung des Schweizerischen Fussballverbands bei Sejdaj ein: Wegen der illegalen Spielfeldbetretung seines Sohnes («Invasion of the field of play») wird er dazu aufgefordert, 2597 Franken an den SFV zu zahlen. Ausserdem wurde seinem Sohn Florian ein einjähriges Stadionverbot erteilt. «Um ehrlich zu sein, würde ich das Geld lieber spenden, anstatt es dem Schweizer Fussballverband zu geben, denn der ist reich genug», sagt Driton.
Der SFV verwies auf Anfrage an die Uefa: «Wir leiten die Bussen nur weiter, wenn wir diese von der Uefa zugeschickt bekommen», sagt Mediensprecher Adrian Arnold (siehe auch Box oben).