«Geniessen den Moment»: 5 Schweizer Titelhamsterer
LEVERKUSEN Granit Xhaka, Manuel Akanji, Yann Sommer, Gregory Wüthrich und Kwadwo Duah feiern an Pfingsten ihre Trophäen.
Leverkusen und sein Schweizer Regisseur beenden mit einem 2:1-Sieg gegen Augsburg die Bundesligasaison – erstmals in der Geschichte der Bundesliga ohne Niederlage. Nach der rauschenden Feier im Stadion zog sich die Mannschaft ganz nüchtern für ein internes Bankett zurück. «Klar ist es schön,
Deutscher Meister zu werden. Aber wenn man so eine Woche vor sich hat, dann ist jetzt nicht der perfekte Zeitpunkt, um auf dem Tisch zu tanzen», sagte Xhaka im ZDF vor der Woche der Wahrheit. Am Mittwoch kommt es bereits zum Endspiel in der Europa League gegen Atalanta Bergamo. Und am Samstag steht das Schlussfeuerwerk
mit dem Dfb-pokalfinal gegen Kaiserslautern an. «Wir geniessen den Moment, aber nicht allzu lange und auch nicht allzu viel», so Xhaka.
Manuel Akanji, Mancity
Auch für den Nativerteidiger bleibt nach der Meistersause nur wenig Zeit, um vor dem Einrücken ins Euro-nati-camp zu verschnaufen. Am Samstag kommt es im Wembley zum grossen Derby gegen United um den FA Cup. Es wäre der siebte Titel für Akanji im Dress der
Skyblues. In seiner zweiten Saison für Manchester City machte der ehemalige Winterthur-junior mit seiner Mannschaft den vierten Meistertitel in Serie klar. Das Fernduell mit Arsenal hielt die Premier League bis zum letzten Spieltag in Atem. Mit einem 3:1-Sieg gegen West Ham verteidigten die Citizens den Vorsprung auf Konkurrent Arsenal. Auf Social Media zelebrierte Mancity den Triumph auf allen Kanälen und positionierte Akanji auf dem Meisterposter in der Bildmitte.
Yann Sommer, Inter
Etwas ruhiger angehen kann es Yann Sommer. Der InterGoalie hat den Scudetto schon seit vier Wochen sicher. Über Pfingsten kam es nach einem mageren 1:1 gegen Lazio Rom zu Hause im San Siro zur grossen Meisterfeier mit Pokalübergabe. Wie ein frisch verliebter Teenager strahlte Sommer mit der glänzenden Trophäe um die Wette. Die letzte Reise der Saison führt Inter Mailand nach Verona, wo Sommer noch einmal zu null spielen will. Es wäre das 20. Mal ohne Gegentor in 34 Meisterschaftsspielen. Auch in der Champions League wahrte der Nati-keeper in vier von sieben Matches die weisse Weste.
Gregory Wüthrich, Graz
Mit seinem dritten Saisontor und zwei Trophäen verabschiedet sich Gregory Wüthrich in die Sommerpause. Der Berner erzielte am letzten
Spieltag beim 2:0 von Sturm Graz gegen Klagenfurt den Führungstreffer. Am Ende war es der entscheidende Sieg, um die Dominanz von RB Salzburg zu durchbrechen. Den ÖFBCup hatte Wüthrich bereits am 1. Mai gewonnen. Mit nassem Leibchen und feuchten Augen bedankte sich Wüthrich auf Sky bei seiner Freundin. «Obwohl wir unseren Sohn gekriegt haben, warst du immer für mich da. Ich weiss, es war sehr schwer für dich. Mein Fokus war voll auf dem Fussball. Danke für alles, du bist mein Anker. Ich liebe dich!»
Kwadwo Duah, Ludogorets
Gleich in seiner ersten Saison in Bulgarien gewann Kwadwo Duah mit Ludogorets das Double. Trotz einer hartnäckigen Sprunggelenkverletzung markierte der ehemalige Fcsgstürmer in 20 Spielen zehn Tore. Hinzu kommen noch fünf Vorlagen. Eine Quote, die auch Murat Yakin neugierig macht. So hat ihn der Nati-trainer vergangene Woche provisorisch ins Em-kader aufgenommen.