20 Minuten - Deutschschweiz uberregional
Warten auf Justin Bieber: Eine Nacht mit den Beliebers
BERN. Wer Justin Bieber nahe kommen will, muss früh anstehen. Tilllate hat sich mit den Beliebers die Nacht vor der Show um die Ohren geschlagen.
Gestern Abend trat Superstar Justin Bieber (23) nach fünf Tagen Miniferien in der Schweiz im Berner Stade de Suisse auf. Für die hartgesottenen Fans fing das Vorhaben, ihrem Idol möglichst nahe zu kommen, jedoch schon viel früher an: Mehrere Dutzend weibliche Fans haben schon die Nacht vor dem Konzert beim Stadion verbracht. 20 Minuten Tilllate hat sich zu ihnen gelegt. Das Protokoll.
0.30 Uhr:
Eingehüllt in Decken und Schlafsäcke, sitzen die Mädchen, einige davon gerade mal 14 Jahre alt, verteilt in Grüppchen auf dem harten Boden. Viele von ihnen hätten vor Aufregung seit Tagen nicht geschlafen, teilen sie mir mit.
Es beginnt zu regnen, Umzug unter ein nahe gelegenes Dach. Auf den Händen werden Nummer hingekritzelt: «Jeder bekommt eine Zahl, damit wir morgen wissen, wer als Erste da war und an vorderster Stelle in der Schlange stehen darf», erklärt ein Fan.
Reden, reden, reden, ans Schlafen denkt hier noch niemand. Die grossen Fragen: Wie geht man aufs Klo, ohne den Platz in der Warteschlange
1.38 Uhr: 2.15 Uhr:
zu verlieren? Wie hält man das Anstehen aus, wenn doch Getränke verboten sind? Die zwei Sicherheitsmänner, die den abgesperrten Bereich bewachen, werden mit Fragen gelöchert.
6.30 Uhr:
Nach zwei Stunden Schlaf stehen die Ersten schon in der Schlange vor dem Einlass. Jeder Neuzugang wird von den Wartenden kommentiert: «Schön hinten anstellen!» Denn: Ordnung muss sein.
Endlich dürfen die Ersten, nämlich die mit den Nummern, reingelassen werden. Vor Freude weinend rennen sie durch die Gittergänge. Heute sind sie Justin ganz nah.
8.15 Uhr: