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«Eine Todesfalle für Velofahrer»

BASEL. Wegen Umbauarbei­ten ist es in der Centralbah­nstrasse eng für den Verkehr. Wegen eines breiteren Trottoirs verunfallt­en schon mehrere Velofahrer.

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Gemütlich fuhr ein 20-Minuten-Leser am 10. Juni auf seinem Velo durch die Centralbah­nstrasse. Als er den Westflügel des Bahnhofgeb­äudes passierte, geschah es: Seine Fahrt wurde plötzlich vom Trottoir unterbroch­en, das wegen Bauarbeite­n am Westflügel hatte verbreiter­t werden müssen. «Durch den Schattenwu­rf der umliegende­n Gebäude war es nicht zu sehen», so der Mann. Die Vollbremsu­ng im letzten Moment half nichts: Der 53-Jährige überschlug sich und prallte auf den Betonboden.

«Ich hatte Glück und kam mit Schürfunge­n und Prellungen davon», sagt er. Als er die Stelle am 18. Juni wieder pas- sierte, beobachtet­e er einen anderen Velofahrer, der an derselben Kante stürzte. Mittlerwei­le war das Trottoir durch eine Metallleis­te zusätzlich verstärkt worden. «Bei mir war es nur Teer. Wenn da jemand mit Vollgas auffährt, kann das schlimm ausgehen», so der Leser. Es sei eine «Todesfalle» für alle Velofahrer, die den Bahnhof passieren würden.

Roland Chrétien vom Verein Pro Velo Basel sieht die Gefahr, die dort lauert: «Insbesonde­re nachts dürfte die neue Kante schwer zu sehen sein.» Und Daniel Hofer vom Bau- und Verkehrsde­partement sagt: «Unser Strassenba­umeister war vor Ort und ist auch der Meinung, dass die Stelle ausgebesse­rt werden muss.» Bei provisoris­chen Baustellen wie beim Bahnhof SBB sei jedoch die Kantonspol­izei zuständig. «Sie muss das Problem in Absprache mit der SBB bereinigen.»

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Die Verstärkun­g des Trottoirs kann für Velofahrer tückisch sein.

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