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Busse für den FCB – Fan startet Sammelaktion
BASEL. Der FCB wurde für einen Platzsturm seiner Fans mit einer Busse über 15 000 Franken bestraft. Ein Fan hat nun eine Sammelaktion via Crowdfunding lanciert.
Im letzten Spiel der vergangenen Saison stürmten FCB-Fans aus der Muttenzerkurve den Rasen – ein riesiges Spruchband mit den Worten «Chapeau Bärni!» wurde dem scheidenden Präsidenten Bernhard Heusler präsentiert. Die emotionale Hommage an den FCB-Boss war mit allen Parteien abgesprochen. Doch die Aktion hatte ein Nachspiel. Die Richter der Swiss Football League verurteilten den Club wegen der «Spielfeldbetretung» zu einer Busse von 15 000 Franken. Ein Betrag, den der Ligakrösus aus der Portokasse bezahlen könnte. Doch treue Fans wollen für ihren Verein in die Bresche springen und sammeln Spendengelder, um die Summe zu begleichen. Über die Strategie, wie das Geld beschafft werden soll, ist man sich in FCB-Kreisen noch nicht einig.
Alain Gysin, FCB-Fan seit Kindheitstagen, versucht es «kurzentschlossen» mit einem Crowdfunding. «Denn ich glaube, dass jeder, der das miterlebt hat, eine Hühnerhaut bekam», sagt er. Dass die Busse überhaupt ausgesprochen wurde, hält er für lächerlich. Bis jetzt verläuft die Aktion verhalten. Der Zwischenstand gestern Nachmittag belief sich auf 130 Euro (Stand 18 Uhr). Gysin bleibt guten Mutes: «Wenn jeder im Stadion einen Franken daran gibt, dann schaffen wir das.»
Im FCB-Forum ist man gegenüber der Aktion kritisch. Dort glaubt man zu wissen: Die Strategie ist die falsche. Die Fans bevorzugen es, die Spenden direkt vor Ort nach einem Spiel im Stadion zusammenzutragen.