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Ein europäisches Versagen von YB und Sion wäre teuer
ZÜRICH. Ab heute ist die Reihe an YB und Sion, möglichst viele Punkte für die europäische Zukunft der Schweiz zu erspielen.
Es ist Juli und wird bald August. Oder mit Blick auf den Fussballkalender ausgedrückt: Es ist jene Zeit, in der die Clubs versuchen, sich für Europa zu qualifizieren. Während Luzern seine Chance schon wieder vergeigt hat, starten YB und Sion heute und morgen in das europäische Abenteuer. Der YB-Gegner in der 3. Qualirunde für die Champions League ist Dynamo Kiew. Die Walliser spielen um den Einzug in die EL-Gruppenphase gegen Suduva Marijampolee (Litauen).
«Wir wollen international in einer Gruppenphase vertreten sein und so viele Spiele wie möglich haben», sagte Trainer Adi Hütter, ehe YB das Flugzeug in die Ukraine bestieg. Das Weiterkommen der Berner wäre wichtig, denn YB und auch Sion spielen nicht nur für den eigenen Erfolg, sondern für die Zukunft der Schweizer Clubs in Europa: Jede überstandene Runde, jeder Sieg und jedes Remis bringen wichtige Koeffizientenpunkte.
Denn von 2018 bis 2021 wird der letzte Fixplatz in der CLGruppenphase nicht mehr bis Platz 12 vergeben, sondern nur noch für den Meister der zehntbesten Liga im Länderranking, weil die Top-5-Ligen in Zukunft 4 fixe Startplätze erhalten. Alles, was ab Platz 11 klassiert ist, muss in die Quali, und wer nicht unter den besten 15 Ländern liegt, erhält nur noch 4 statt 5 Europacupplätze. Die Schweiz liegt derzeit auf Rang 13 und braucht dringend Punkte, um nicht abzurutschen. Derzeit stehen Tschechien (25,075), die Niederlande (27,949) und die Türkei (29,900) vor der Schweiz (24,700) auf den Plätzen 12, 11 und 10. Das Pünktchen (1,000), das Luzern geholt hat, ist dem Standing wenig zuträglich und mit dem FCB und Lugano hat die Schweiz erst zwei fixe Vertreter in einer Gruppenphase, die punkten können. Ein Versagen von YB und Sion würde somit teuer werden.