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Verletzte Kühe, zerstörte Rebberge und Ernteausfälle
ZÜRICH. Die 1.-AugustNacht war turbulent: Ernten wurden zerstört, Häuser abgedeckt und Autos beschädigt.
Der Hagel vom Dienstag hat schwere Schäden angerichtet. Speziell die Weinreben litten unter dem Wetter. «In gewissen Parzellen entstand Totalschaden», berichtet Robin Haug vom Branchenverband Wein Deutschschweiz. Im Thurgau und im Norden Zürichs gebe es teilweise grosse Schäden, Schaffhausen sei punktuell stark betroffen. Doch auch im Wallis habe die Weinernte gelitten. «Die meiste Arbeit war bereits erledigt, das macht es besonders frustrierend», erklärt Haug.
In der Region um Unterstammheim im Kanton Zürich wütete das Unwetter besonders schlimm. Eine Bäuerin berichtet: «Hier ist alles flach. Die Reben sind tot, Kürbisse wurden kurz und klein geschlagen, ganze Dächer wurden abgedeckt und viele Bäume stürzten um.» Ein Bauer habe sogar zwei Kühe notschlachten müssen. «Die Tiere hatten sich im Unwetter ein Bein gebrochen. Der Schaden ist bei gewissen Bauern gewaltig», so die Unterstammheimerin. Sie lobt aber ihre Mitbürger: «Sie räumen auf, versuchen die Schäden zu beseitigen und helfen sich gegenseitig.»
Bei Rafz im Kanton Zürich sieht die Schadensbilanz ähnlich aus: Walter Pfister vom Juckerhof spricht von einem «Kürbis-Massaker». Rund zehn Hektaren Kürbisanbaufläche seien zerstört worden. Bauern sind jedoch nicht die einzigen Geschädigten. Versicherungen gehen von über 3000 beschädigten Fahrzeugen und Kosten von über acht Millionen Franken aus.