20 Minuten - Deutschschweiz uberregional
Der schnellste Mann der Welt zerstreut alle Zweifel an seiner Form
LONDON. Usain Bolt will vor dem angekündigten Rücktritt an der Leichtathletik-WM in London über die 100 m noch einmal ein Feuerwerk. zünden. Viel Explosivität steckt auch im Schweizer Team, das mit der grössten Delegation überhaupt an eine WM reist. «Ich
LONDON. Der Kampf gegen die Zeit ist für Usain Bolt auch immer ein Kampf gegen seinen eigenen Körper. Der 30-jährige Jamaikaner hat den Zenit längst überschritten. Schon etwas verblasst sind die Erinnerungen an das Jahr 2009, als er in Berlin die Weltrekorde auf 9,58 Sekunden über 100 m und 19,19 Sekunden über 200m aufstellte. Im Vergleich zu seiner früheren Leichtigkeit fehlt eine Menge – so ist zumindest der Eindruck in dieser Saison: 10,03 Sekunden bei seinem Heimrennen in Kingston, 10,06 Sekunden in Ostrava und vor knapp zwei Wochen der Sieg im Diamond-League-Rennen in Monaco in 9,95 Sekunden.
Aber Bolt wäre nicht Bolt, wenn er trotz der flachen Formkurve der Weltpresse nicht das absolute Selbstvertrauen vermitteln würde. «Das letzte
Rennen hat gezeigt, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Ich bin bereit», sagte Bolt zuletzt. «Mein Ziel ist der Sieg.
Ich will erfolgreich aufhören.»
Das Karriereende von Bolt ist eine Konsequenz seiner Rückenprobleme.
In London startet er deshalb nur über
100m und mit der Staffel. «Ich bin zwar glücklich über meine Karriere, aber traurig, dass sie endet. Die Stimmung in den Stadien werde ich vermissen», so Bolt, der auch für den verstorbenen Freund Germaine Mason noch einmal gewinnen will. Der britische Olympia-Zweite im Hochsprung von
2008 war im April bei einem Töffunfall auf Jamaika gestorben. Bolt war hautnah dabei. «Für mich war das wirklich hart. Ich will für mich, für ihn und die
Familie siegen.» Usain Bolt (30)