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Die späte Erlösung für den FC St. Gallen
ST. GALLEN. Durch zwei späte Tore kam St. Gallen zum ersten Saisonsieg: Verdientes 2:0 gegen Sion.
Wegen der noch den ganzen August dauernden Rasenarbeiten musste Sion zum dritten Mal auswärts antreten. Die bisherigen Gegner der Walliser, Thun und Lausanne, hatten üble Erfahrungen gemacht. Sie kamen zu vielen Chancen, verwerteten keine davon und bereuten es am Schluss, als sie eine 0:1-Niederlage zur Kenntnis nehmen mussten.
Nach diesem Muster verlief lange Zeit auch der Match in St. Gallen. Der einzige Ostschweizer Stürmer Nassim Ben Khalifa verpasste eine frühe Führung zweimal knapp. Später bekamen die Sittener den Match ein wenig besser in den Griff, obwohl Goalie Anton Mitrjuschkin gegen den nach der Pause überzeugend aufspielenden Tranquillo Barnetta sowie gegen Peter Tschernegg weitere Paraden zeigen musste, um den Rückstand zu verhindern. Als es noch 0:0 stand, zog Marco Schneuwly von der linken Seite allein auf St. Gallens Goalie Daniel Lopar los. Dieser verhinderte mit einer Fussabwehr den sicher scheinenden Rückstand, der den Wallisern den dritten 1:0Sieg hätte einbringen können.
Aber St. Gallen war nicht Thun und nicht Lausanne. Die Ostschweizer hatten einen überragenden Marco Aratore, den klar besten Spieler auf dem Platz. Der 26-jährige Offensivspieler verwertete nach 76 Minuten mit einem Kopfball eine ideale Flanke von Andreas Wittwer. Das alles entscheidende 2:0 zehn Minuten später bereitete Aratore so gut vor, dass Albian Ajeti das leere Tor nicht verfehlen konnte. «Wir waren die klar bessere Mannschaft und haben uns selbst belohnt», befand Matchwinner Aratore.