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«Es war, als würde mir das Herz aus der Brust gerissen»
NESSELNBACH AG. Ein rekordverdächtiger Kürbis wurde zerstört. Der Landwirt verdächtigt Festgäste.
Die Chancen für Landwirt Guido Hufschmid an den diesjährigen Kürbis-Schweizer- und Weltmeisterschaften standen gut. «Ich hatte noch nie einen solch grossen Kürbis – er war bereits bei 400 Kilo. Wöchentlich legte er fast 100 Kilo zu und hätte noch rund zwei Monate Zeit gehabt, um weiterzuwachsen», sagt Hufschmid, der schon Kürbis-Schweizermeister war und in der ganzen Region für seine Zucht bekannt ist. «Wir wurden diese Saison auch von Hagelschäden verschont – der Kürbis war wirklich ein Glücksfall», sagt Hufschmid.
Aus der Teilnahme an den Wettbewerben wird aber nichts: Vandalen haben in der Nacht auf Sonntag ein grosses Loch in den Kürbis geschnitten. «Als ich diese sinnlose Tat bemerkte, war es, als würde mir das Herz aus der Brust gerissen.» Sie hätten sich täglich um den Kürbis gekümmert und ihn gepflegt. Die Täter vermutet Hufschmid nicht bei der Konkurrenz: «Es gab in der Nacht ein Fest in der Region, vermutlich fanden es ein paar Angetrunkene amüsant, den Kürbis zu zerstören.»
Die Kantonspolizei Aargau ermittelt bereits. Reifenspuren weisen laut Mitteilung darauf hin, dass die Täter mit dem Velo unterwegs waren. Hufschmid muss den Schock nun zuerst verdauen, dann soll es aber weitergehen: «Mitte September haben wir unsere Kürbismesse – darauf freuen wir uns, auch wenn die riesige Hauptattraktion ausfällt.»