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Nadal: «Das ist etwas sehr Besonderes für mich»
CINCINNATI. Trotz aller Zweifel: Neun Jahre nach dem ersten Mal ist Rafael Nadal zurück auf dem Tennis-Thron.
Noch bevor er heute gegen Richard Gasquet zu seinem ersten Einsatz in Cincinnati gelangt, ist klar, dass der 31-jährige Mallorquiner Anfang nächster Woche seine 142. Woche an der Spitze des Welttennis antreten wird. Es ist etwas, das Nadal nicht kaltlässt: «Das ist etwas sehr Besonderes für mich. Es ist viel passiert, seitdem ich zum letzten Mal in dieser Position war.»
Tatsächlich musste Nadal einige Zweifel und Sorgen überwinden, um wieder dahin zu gelangen. Im Sommer 2016 streikte sein gestählter, aber überlasteter Körper vielleicht so sehr wie nie zuvor. Unter Tränen zog er sich vor seinem Drittrundenspiel gegen Marcel Granollers vom French Open zurück. Eine weitere mehrmonatige Pause war unumgänglich. Es bestanden Zweifel, auch bei ihm selbst, ob er noch einmal zu alter Stärke zurückfinden könnte, ob seine Gesundheit es ihm erlauben würde. 15 Monate später präsentiert sich ein umgekehrtes Bild. Der Spanier, im Gegensatz vor allem zu Andy Murray und Novak Djokovic topfit, steigt als zehnfacher French-OpenChampion und vierfacher Turniersieger 2017 auf den Thron zurück. Für den letzten Schritt muss er nun in Cincinnati nichts mehr leisten, er kann bereits an seinem Polster arbeiten. Roger Federer fehlt am Masters-1000-Turnier wie Murray, der seinen Platz an der Spitze nach neuneinhalb Monaten räumen muss. Für einmal gehört Nadal zu den Profiteuren von Verletzungen.