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In der DFB-Elf ist Leroy Sané noch nicht angekommen
EPPAN. Jogi Löw gab gestern sein definitives WM-Kader bekannt und sorgte für Erstaunen.
Es war die Überraschung, als Bundestrainer Joachim Löw gestern sein endgültiges Kader für die WM bekannt gab: Leroy Sané, 22-jähriger Offensivspieler, Meister mit Manchester City und mittlerweile Leistungsträger unter Pep Guardiola, wird nicht mit nach Russland fah- ren. «Das war eine sehr enge Entscheidung zwischen ihm und Julian Brandt, die zugunsten von Brandt gefällt wurde», sagte Löw an der Medienkonferenz auf Sky. In den Spielen mit der Nationalmannschaft sei Sané noch nicht ganz angekommen. Aber er «hat ein riesiges Talent und wird auch wieder dabei sein». Ebenso aus dem WM-Kader gestrichen wurden Leverkusens Goalie Bernd Leno sowie dessen Club-Kollege Jonathan Tah und der Freiburger Stürmer Nils Petersen.
Manuel Neuer hat derweil den Wettkampf gegen die Zeit gewonnen und steht im definitiven WM-Aufgebot des Titelverteidigers. Der 32-Jährige hatte am Samstag im Länderspiel gegen Österreich (1:2) nach acht Monaten Wettkampfpause wegen eines Mittelfussbruchs sein Comeback gefeiert.
An der WM vor vier Jahren war der Goalie von Bayern München mit lediglich vier Gegentoren ein Garant für den Titelgewinn. «Er hat uns nochmals bestätigt, dass er sich zu 100 Prozent fit fühlt und dass der Fuss keine Probleme gemacht hat», sagte Löw gestern im Trainingslager in Eppan. Am Sonntagabend habe er ein abschliessendes Gespräch mit dem Torhüter geführt. Eine MRT-Untersuchung habe gezeigt, dass so weit alles in Ordnung sei. «Ich mache mir keine Gedanken, das Risiko ist genauso gross wie bei jedem anderen Spieler auch», so Neuer.