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Was tun gegen betrunkene Jugendliche am Bahnhof?
BERN. Vor dem Berner Hauptbahnhof sind oft Randständige und betrunkene Jugendliche anzutreffen. Braucht es härtere Massnahmen?
Die Menschen, die den Platz vor dem Berner Hauptbahnhof bevölkern, sind nicht überall gern gesehen. Randständige und Jugendliche konsumieren dort vor allem abends Alkohol. Immer wieder gehen deswegen bei SBB und Stadt Beschwerden ein. Seit vergangenem Monat ist klar, dass die SBB versuchen wird, der Lage Herr zu werden: Bis im Herbst entsteht eine Kaffeebar mit 36 Aussensitzplätzen, die genau dort angesiedelt wird, wo sich zurzeit die ungebetenen Gäste aufhalten. Lena Sorg, Präsidentin der SP/Juso-Fraktion im Stadtrat, findet die baulichen Massnahmen zwar geeignet. «Jedoch muss die Stadt darum besorgt sein, Leuten, die sich dort nicht mehr wohlfühlen, einen anderen Platz zur Verfügung zu stellen. Wir dürfen niemanden ausschliessen.» Wegweisungen vom Bahnhofplatz seien keine Option.
Strengere Massnahmen fordert Alexander Feuz, Fraktionspräsident der SVP: «Wie überall soll auch vor dem Bahnhof das geltende Recht durchgesetzt werden.» Mehr Kontrollen von der Polizei und privaten Sicherheitsdiensten seien vor dem Hauptbahnhof angebracht, sodass Wegweisungen konsequent durchgesetzt werden könnten. «Statt falsch parkierter Autos sollten vermehrt fehlbare Personen kontrolliert werden.» Bei der SBB heisst es, man weise zwar Personen weg, es sei aber nicht die Aufgabe der SBB, Störenfriede zu vertreiben, sondern den Personenfluss zu gewährleisten.