20 Minuten - Deutschschweiz uberregional

Das Weed von Wiz Khalifa riecht abgestande­n

Auf dem Sequel zu seinem Major-Debüt «Rolling Papers» schwingt Wiz Khalifa einmal mehr die Kiffer-Fahne.

- NEIL WERNDLI

Jeder von uns kennt diesen einen Typen, meist noch unter 20, der ständig seinen Graskonsum zelebriere­n muss – Cannabisbl­att auf dem Shirt und so. Wiz Khalifa tickt genau gleich, mit dem Unterschie­d, dass er mittlerwei­le 30,

Vater eines Sohnes und weltberühm­ter Rapper ist. Auf dem Album «Rolling Papers 2» prahlt er mal wieder 90 Minuten lang damit, wie viel er kifft.

«Netflix und extralange Joints», skandiert Wiz in «Ocean» und fasst damit den Inhalt des 25 Songs starken Werks zusammen. So gut wie jeder Text handelt davon, sich zuzudröhne­n, dann vielleicht noch eine Frau aufzureiss­en und am nächsten Morgen ihren Namen zu vergessen. Grundsätzl­ich nichts Neues – bereits die Marleys bauten sich eine Karriere auf dem grünen Kraut auf. Nach sechs Alben riecht der Grasrauch aber langsam abgestande­n. Die monotonen Lyrics werden dafür von gestandene­n BeatBastle­rn wie Mike Will Made It und Young Chop unterlegt. Sie drücken Wiz einen vielseitig­en Sound auf: «Gin & Drugs» versprüht Funk-Vibes, «Rain» hat dank alten Bläser-Samples einen Lounge-jazzigen Unterton, und natürlich gibt es auch einige klassische 808-Banger wie «Goin’ Hard». Insgesamt macht «Rolling Papers 2» darum noch Spass. Mit dem ersten «Rolling Papers»-Teil (2011) im Hinterkopf zeigt das Album aber vor allem, dass sich Wiz Khalifa kaum weiterentw­ickelt hat.

 ??  ?? Letztes Jahr wurde Wiz Khalifa 30 Jahre alt, trotzdem hat er noch die gleichen Flausen im Kopf.
Letztes Jahr wurde Wiz Khalifa 30 Jahre alt, trotzdem hat er noch die gleichen Flausen im Kopf.

Newspapers in German

Newspapers from Switzerland