20 Minuten - Deutschschweiz uberregional
Schweizer stehen auf ihre Kundenkarten
ZÜRICH. Im Schnitt haben Schweizer vier bis fünf Bonuskarten dabei. 14- bis 29-Jährige nutzen sie aber nicht immer.
Ob Coop, Migros, Helsana oder UBS: Heute versuchen alle möglichen Firmen, mit Bonusprogrammen und VIP-Clubs Kunden an sich zu binden. Die Angebote schneiden laut dem «Loyalty Trend Report» vom Beratungsunternehmen Conceptio Consulting und den Marktforschern von Marketagent.com in der Schweiz sehr unterschiedlich ab: Das Cumulus-Programm der Migros kommt im Vergleich der total 27 untersuchten Programme auf Platz eins. Für die Umfrage wurden die Nutzer nach elf verschiedenen Kriterien gefragt, darunter «lohnenswert», «einzigartig» oder «emotional». Auf Platz zwei liegt die Coop-Supercard, danach folgt Ikea Family.
Die Bonusprogramme sind in der Schweiz sehr beliebt: Im Schnitt nehmen Personen an vier bis fünf Programmen teil – bei besonders Interessierten sind es sieben. Jüngere Kunden zwischen 14 und 29 Jahren machen laut der Studie zwar auch an vielen Programmen mit, nutzen sie aber deutlich weniger oft – sie zeigen etwa im Laden die Kundenkarte seltener. Im Gegensatz dazu geben über 80 Prozent der Befragten aller Altersgruppen an, die Programme wenn möglich jedes Mal zu nutzen.
Dass Kunden die Programme nutzen, heisst aber nicht, dass sie angebotene Vergünstigungen oder gesammelte Punkte dann auch wirklich einlösen. So zeigt etwa eine aktuelle Studie von Deloitte, dass 36 Prozent der Schweizer Konsumenten dies nur gelegentlich tun. Eine Sprecherin von Coop sagt zu 20 Minuten, dass auf den Konten der Teilnehmer Ende 2017 Superpunkte im Wert von rund 180 Millionen Franken lagen.