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GC siegt im Kellerduell – Fink geht ins Kloster
NEUENBURG. GC gewinnt in einem Nervenspiel 3:2 gegen Xamax und gibt die rote Laterne zurück.
Noch ein Angriff. Noch ein Schuss. Noch mehr Anfeuerungsrufe von den Rängen. Das Kellerduell zwischen Xamax und GC war längst zum Nervenspiel geworden. Welle um Welle rollte auf die Hoppers zu. Nuzzolo verpasste. Ramizi sah seinen Kopfball von GC-Keeper Lindner pariert. Der Grossteil der 4700 Zuschauer war längst aus dem Häuschen, trieb das Heimteam an. Aber der Schlussspurt von Xamax kam zu spät.
«Am Ende war es ein Kampf- spiel, weil Xamax alles nach vorne warf», sagte GC-Trainer Thorsten Fink. «Nach dem 3:0 darf man nicht noch das 3:1 und 3:2 bekommen, aber schlussendlich haben wir verdient gewonnen.» Verdient auch, weil sie ihre Chancen für einmal effizient ausnützten. Ungewöhnlich für die schwächste Offensive der Liga, aber GC lag nach 65 Minuten durch Tore von Julien Ngoy (30.), Nedim Bajrami (59.) und Aimery Pinga (65.) 3:0 vorne.
Nach der deutlichen Führung schien sich ein wenig Lässigkeit einzuschleichen. Man fühlte sich zu sicher und rechnete nicht mit der Hartnäckigkeit des Gegners. Und auch nicht mehr mit Xamax-Topskorer Raphaël Nuzzolo. In der ersten Halbzeit kaum gesehen, drehte «Mr. Xamax» auf und brachte sein Team bis auf 2:3 heran. Von den bisher 18 Saisontreffern gehen nunmehr 8 auf das Konto von Nuzzolo.
«Zwei Tore für nichts», nervte sich der 35-jährige Doppeltorschütze gegen GC. «Die Gegner haben zu wenig Respekt vor uns, wenn sie hierherkommen. Das will ich ändern. Denn ich will, dass Xamax in der Super League bleibt.» Und dann kann Fink dem Neuenburger in dessen Sprache antworten. Der GCTrainer weilt bis Freitag in einem Kloster in Holland und büffelt Französisch.