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Der neue alte Grinch istmehr lustig als böse
Humorvolles Update der altbekannten «Grinch»Weihnachtsgeschichte, frei nach Dr. Seuss.
Um über die ach so verhasste Vorweihnachts- und Weihnachtszeit nicht gänzlich zu verhungern, sieht sich der grün-grimmige Eigenbrötler Grinch genötigt, von seinem Berg ins verschneite Dorf Whoville hinabzusteigen und mit seinem Hund Max neue Nahrungsvorräte zu kaufen. Die Begegnung mit im Kaufrausch befindlichen X-MasPeople bringt ihn auf die Idee, alles zu stehlen, was auch nur im Geringsten mit Weihnachten zu tun hat. Im Eifer tappt er jedoch in eine Falle eines schlagfertigen Mädchens namens Cindy-Lou. Sie träumt davon, dem Weihnachtsmann persönlich zu begegnen.
Nach den früheren SeussVerfilmungen «The Lorax» und «Horton Hears a Who» war es bloss eine Frage der Zeit, bis der «Despicable Me»-, «Sing»- und «Pets»-Erfolgsproduzent Chris Meledandri noch ein kunterbunt animiertes «Grinch»-Update auftischen würde. Et voilà: Die Version 2018 ist im Gegensatz zu früheren Verfilmungen wie etwa derjenigen mit Jim Carrey aus dem Jahr 2000 weitgehend jugendfrei und knuddelig-familienfreundlich. Die einst furchteinflössende, zuweilen böswillige Titelfigur ist wegen ihrer ewigen Einsamkeit nurmehr bemitleidenswert, sodass sich auch die jüngsten Kinofans vor dem Weihnachtsdieb nicht mehr fürchten müssen. Stattdessen gibt es viel Humor und Gefühlsduselei, wobei sich ein Grossteil des Spassprogramms aus dem Zusammenspiel von Grinch, Hund Max, Cindy-Lou und einem Rentier ergibt.
Während der Grinch im Original von Benedict Cumberbatch gesprochen wird, kommt in der deutschen Synchronfassung Otto Waalkes zum Zug, der mit seinem Einsatz als Sid-Stimme schon die «Ice Age»-Kinohits humorvoll veredelte. Wer gern schmunzelt, der ist hier gut bedient.