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Neun Tote bei Zug-Crash in Ankara
ANKARA. Bei einem Zugunglück in der Türkei sind neun Menschen gestorben, über 80 weitere wurden verletzt. Die Polizei nahm drei Bahnangestellte fest.
Bei einem schweren Zugunglück in Ankara sind neun Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 80 weitere seien gestern Morgen bei der Kollision eines Schnellzugs mit einer Lokomotive am Rand der türkischen Hauptstadt verletzt worden, sagte Gesundheitsminister Fahrettin Koca. Die Regierung ordnete eine Untersuchung an, wie der Schnellzug nach Konya mit der Lokomotive kollidieren konnte.
Der Aufprall war so heftig, dass die Lokomotive schwer beschädigt wurde und mehrere Waggons entgleisten. Einer wurde demnach komplett zerstört. Der Zug, der laut türkischen Medienberichten mehr als 200 Passagiere an Bord hatte, riss auch eine Fussgängerüberführung im Bahnhof von Marsandiz mit sich, die auf die Waggons stürzte.
Nach Angaben von Verkehrsminister Cahit Turhan waren unter den neun Toten drei Bahnangestellte. Ein Vertreter des Gouverneursamts sagte, auch ein Deutscher sei bei dem Unglück ums Leben gekommen. Laut Gesundheitsminister Koca befanden sich am Nachmittag von den 84 Verletzten noch 34 im Spital, zwei davon in ernstem Zustand.
Zahlreiche Rettungskräfte bemühten sich auf den von Schnee bedeckten Gleisen, die Toten und Verletzten aus den blau-weissen Waggons zu bergen. Ein Angehöriger eines Passagiers sagte, mehrere Passagiere hätten Fenster eingeschlagen, um sich in Sicherheit zu bringen. Helfer des Roten Halbmonds verteilten Decken und Suppe an Überlebende.