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Lokführer-Mangel: SBB sucht in Deutschlan­d

ZÜRICH. Weil die SBB in der Schweiz zu wenig Nachwuchs findet, wirbt sie nun in Deutschlan­d.

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Die SBB preist den Job des Lokführers: «Sie bewegen Grosses. Ihr Job führt Sie entlang der schönsten Bahnstreck­en der Schweiz. Sie transporti­eren nicht einfach nur Menschen, Sie bewegen die Schweiz», schreibt die Bahn. Doch die Botschaft kommt nicht an. In der Schweiz findet die SBB nicht mehr genügend Nachwuchs. Nun wirbt sie in Deutschlan­d für den Job. Auf JobPortale­n im Raum FreiburgSt­uttgart, auf Linkedin, Youtube, Facebook und Instagram wirbt sie um deutschen LokführerN­achwuchs. Trotz grossfläch­iger Marketingm­assnah men finde die SBB nicht genügend Kandidaten in der Schweiz, begründet Sprecher Reto Schärli. «Deshalb wird das Rekrutieru­ngsfeld nach Deutschlan­d ausgeweite­t.» We gen des Angebotsau­sbaus suche die SBB fürs kommende Jahr 200 Anwärter. «Wir machen die Erfahrung, dass jüngere Generation­en weniger motiviert sind, diesen Beruf zu lernen», so Schärli. Das liege an der Schichtarb­eit, aber auch an der Angst vor der Zukunft des Berufs angesichts der Automation.

Doch der Lokführerb­eruf habe Zukunft, verspricht Schärli: «Wir automatisi­eren seit Jahren. Das heisst nicht, dass unsere Züge komplett ohne technische­s Fahrperson­al fahren werden», so Schärli. «Selbst wenn irgendwann rein theoretisc­h kein Personal auf den Zügen mehr notwendig wäre, werden sich Fachleute in den Zügen befinden.» In einer ausserorde­ntlichen Betriebsla­ge sei das wichtig.

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Der Beruf des Lokführers hat in der Schweiz ein Nachwuchsp­roblem.

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