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Diese Verletzungen hat sich Gisin zugezogen
LUZERN. Die Verletzungen von Marc Gisin nach dem Sturz in der Abfahrt von Val Gardena sind weniger schlimm als befürchtet.
Die Bilder sahen übel aus. Wie Marc Gisin auf der SaslongPiste kurz vor den berüchtigten Kamelbuckeln bei Tempo 120 die Kontrolle über seine Ski verlor. Wie er abhob und durch die Luft flog. Wie er seitlich auf dem harten Schnee aufschlug. Wie er liegen blieb. Wie ihn der Helikopter abtransportierte. Es musste Schlimmes befürchtet werden.
Gestern folgte die Diagnose. Der 30-Jährige war am Vorabend von der Klinik in Bozen in das Luzerner Kantonsspital verlegt worden, wo die Ärzte neuerliche Untersuchungen vornahmen. Sie stellten fest, dass sich Gisins Zustand weiter stabilisiert hatte und die Verletzungen weniger gravierend sind als angenommen. Er kommunizierte direkt mit den Ärzten und den engsten Angehörigen, blieb aber intubiert.
Sowohl MRI- als auch CTUntersuchungen im Schädelbereich zeigten keine schwerwiegenden Verletzungen. Dieser Punkt ist vor allem deshalb wichtig, weil Gisin vor knapp vier Jahren beim Super-G in Kitzbühel schwere Kopfverletzungen erlitten hatte. Damals war er an der Hausbergkante gestürzt und hatte ein leichtes Schädel-Hirn-Trauma erlitten.
Sehr schmerzhaft sind für den Obwaldner die Rippenbrüche auf der rechten Seite, die auch Verletzungen in der Lunge zur Folge hatten. Das Becken ist abgesehen von einer leicht eingedrückten Hüftpfanne unverletzt, auch der Rücken blieb bis auf einige kleinere Frakturen an der Wirbelsäule unbeschädigt.
Gisin muss dennoch weiterhin auf der Intensivstation im Luzerner Kantonsspital gepflegt werden.