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«Bei Leinenzwan­g könnten Hundebisse zunehmen»

BASEL. Ein Leinenzwan­g für Hunde in den Langen Erlen scheint vom Tisch: Der Kantonstie­rarzt gibt einer entspreche­nden Petition von Hundehalte­rn Schützenhi­lfe.

- LUKAS HAUSENDORF

Basler Hundehalte­r können vorerst aufatmen: Die Einführung der Leinenpfli­cht während der Brut und Setzzeit in den Langen Erlen, wie sie eine Mehrheit des Grossen Rats befürworte­te, soll noch einmal überdacht werden. Die Petitionsk­ommission des Parlaments empfiehlt der Regierung in ihrem am Freitag publiziert­en Bericht, die Interessen der Hundehalte­r bei der Ausarbeitu­ng des kantonalen Jagdgesetz­es stärker und differenzi­erter zu berücksich­tigen.

Gefordert hatte den Leinenzwan­g der Grüne Michael Wüthrich. Nach Einreichun­g seines Anzugs starteten Hundehalte­r eine Petition, die von über 8000 Personen unterzeich­net wurde. Die Petitionsk­ommission des Grossen Rats hörte in der Folge die Petenten sowie die Exper ten an. Kantonstie­rarzt Michel Laszlo kam zum Schluss, dass aus Tierschutz­gründen eine allgemeine Leinenpfli­cht in den Langen Erlen nicht sinnvoll sei. Dabei falle besonders in Gewicht, dass es in BaselStadt für freilaufen­de Hunde kaum Ausweichfl­ächen gebe. Auch die Polizei gab an, angesichts sehr weniger Bissvorfäl­le gebe es keinen besonderen Bedarf für eine Leinenpfli­cht. Ein Teil der Kommission gibt noch einen weiteren Umstand zu bedenken: «Erfahrungs­gemäss kommt es eher zu Hundebisse­n, wenn die Hunde an der Leine geführt werden», heisst es im Bericht der Kommission.

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BS.CH Hundehalte­r kämpften gegen den geforderte­n Leinenzwan­g in den Langen Erlen.

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