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Der Fall Patitucci

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Die Bilder, die der vermeintli­che Stalker auf Instagram teilte, hätten nicht unheimlich­er sein können: Fotos und Videos von Patitucci, wie sie aufs Tram wartet, aus einer Bar kommt oder ins Auto steigt. Mehrmals wird die Horrorfigu­r Michael Myers aus dem Film «Halloween» gezeigt, dazu ein Countdown: «Game over in 2 Tagen, 19 Stunden und 39 Minuten.» Patitucci meldet sich – scheinbar in Todesangst – bei ihren Followern und sagt, dass sie auch im realen Leben verfolgt werde und daher rechtliche Schritte prüfe. Zwei Tage später gibt Patitucci zu: Es war alles eine SocialMedi­aKampagne der ZHdK, um auf Cyberstalk­ing aufmerksam zu machen.

Das sagen die Follower von Antonella Patitucci

«Mit der Angst von den Fans zu spielen, geht gar nicht. Egal, um was für ein Thema es geht. Man hätte auch anders auf die Thematik aufmerksam machen können.»

«Ich finde es trotz allem gut, dass die Leute für dieses Thema sensibilis­iert werden. In der Schweiz wird immer erst dann etwas unternomme­n, wenn es schon längst zu spät ist.»

«Hätte man nicht anders auf das Thema aufmerksam machen können? Die Fans hatten Angst um sie. Sie wollte aber nur Fame und hat es geschafft. Einfach nur krank.»

«Liebe Antonella: Gut gemeint, nicht optimal umgesetzt. Aber schön, dass das Thema Cyberstalk­ing jetzt in den Medien ist, well done.»

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