20 Minuten - Deutschschweiz uberregional
Firmen setzen Mitarbeiter in öffentliche Büros
ZÜRICH. CoworkingSpaces sind bei Konzernen gefragt. Die andere Atmosphäre soll ihre Mitarbeiter inspirieren.
Coworking-Spaces sehen meist viel cooler aus als das Durchschnittsbüro. Nicht nur das. Dort zu arbeiten und sich mit Leuten aus ganz anderen Firmen und Branchen auszutauschen, soll sich positiv auf die Motivation auswirken. Deshalb schicken auch Schweizer Konzerne ihre Mitarbeitenden in eigene oder auch externe Coworking-Spaces.
Seit Anfang Dezember betreibt Microsoft Schweiz am Paradeplatz in Zürich ein Büro mit Coworking-Spaces, die auch für Externe gratis sind. «Wir sehen uns als Teil eines grossen Ökosystems, und dieser direkte Austausch ist spannend und sehr inspirierend», sagt Microsoft-Sprecher Tobias Steger zu 20 Minuten.
Swisscom arbeitet mit verschiedenen Coworking-Spaces zusammen: «Wir wollen die Fühler im Markt haben und neue Trends früh erkennen», erklärt Swisscom-Sprecherin Sabrina Hubacher.
Barbara Josef untersuchte für ihre Doktorarbeit an der Universität St.Gallen neue Arbeitsformen. Für eine noch unveröffentlichte Studie zusammen mit der CoworkingSpace-Genossenschaft Villageoffice begleitete sie fünf Unternehmen, die ihren Mitarbeitern die Nutzung von öffentlichen Büroräumlichkeiten angeboten hatten. «Die Mitarbeiter profitieren vom kreativen Umfeld. Sie treffen sich beim Kaffee zum Austausch, das kann die Innovationskraft stärken», sagt Josef zu 20 Minuten. Coworking-Space-Anbieter bestätigen diesen Trend. Die Workeria, ein CoworkingSpace des Technoparks in Winterthur, wird laut Geschäftsführer Thomas Schumann sowohl von Selbstständigen als auch von Firmenmitarbeitern genutzt.